Arbeit am Computer: Hände auf den Rücken (Auszüge)

Heute wird im Programmierkurs von Kursleiterin M. geübt. Alles ist bestens geplant: In den vergangenen vier Lektionen wurden verschiedene Sortieralgorithmen besprochen, Insertion Sort und Quicksort wurden vertieft behandelt, erste Überlegungen zur Implementation angestellt. Jetzt soll jeder Kursteilnehmer ein Verfahren selbst implementieren und testen. Ein Programmgerüst liegt auf dem zentralen Laufwerk. Damit kann eine Folge von Zufallszahlen erzeugt werden, und auch die Ausgabe-Methode für die sortierte Zahlenfolge auf dem Bildschirm ist vorgegeben. Die Kursteilnehmer sollen sich auf den Algorithmus konzentrieren können.

Aber schon nach fünf Minuten meldet Herr I., dass er sein Programm nicht editieren kann. Frau V. kann nicht auf das Programmgerüst zugreifen. Herr D. fragt, ob er beim Quicksort das Pivot zufällig wählen könne. Das Programm von Frau P. läuft zwar zu Beginn korrekt, bricht dann aber mit einer Null-Pointer-Exception ab. Herr Z. findet in seinem Programm einen Syntaxfehler nicht, und das Programm von Herrn L. funktioniert mit bis zu 10 Zahlen, nicht aber mit 11 und mehr.

Problem: Bei der praktischen Arbeit am Computer gibt es viele Fallstricke: Infrastrukturprobleme, Fehlmanipulation, Software Bugs oder mangelhafte Vorkenntnisse können einen geordneten Unterrichtsablauf erschweren oder nahezu unmöglich machen.

Lösung: Wichtige Grundregel für die Lehrerinnen und Lehrer während Übungen am Computer: Hände auf den Rücken! Durch Beachtung dieser Regel werden sie zu Mentoren bei der Lösungsfindung und fördern die Selbstständigkeit der Lernenden. Ergänzende Maßnahmen sind Support-Warteschlangen, Fehler-Meetings und FAQs.

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