Informatikunterricht umfasst Konzeptwissen und Produktwissen (Auszüge)
Dozentin H. plant die Durchführung eines Volkshochschulkurses zum Thema Suchen und Finden im Internet. Die Ausschreibung dazu könnte wie folgt lauten: "Endlich das finden, was Sie suchen! Kursinhalt: Fortgeschrittene Browserbedienung bei Firefox und Internet Explorer mit Hilfe von Tastenkürzeln, Bedienung der Suchmaschinen Google, MSN Search und Yahoo, erweiterte Suchmöglichkeiten für das Suchen nach Filmen, spezielle Suchmaschinen, Datenbanken und Lexika im Internet." Die Ausschreibung könnte aber auch so lauten: "Blicken Sie unter die Motorhaube von Informationsdiensten! Wir vermitteln Ihnen die Konzepte der Informationsbeschaffung im Internet. Inhalt: Klassifikation von Informationsdiensten, Dokumentenkollektionen, Retrievalmodelle wie das Vektorraummodell, Boole'sches und probabilistisches Retrieval, Textindexierung, Crawling-Mechanismen."
Problem: In der Informatik spielen sowohl das Konzeptwissen als auch das Produktwissen eine große Rolle. Konzentrieren sich Lehrerinnen und Lehrer einseitig auf das Vermitteln von Konzeptwissen, fehlt die Handlungsorientierung: Die Lernenden können das Gelernte nicht in der Praxis umsetzen. Konzentrieren sich Lehrerinnen und Lehrer zu stark auf die Vermittlung von Produktwissen, ist der Unterricht nicht nachhaltig: Die Lernenden können das Gelernte nicht auf neue Situationen übertragen und anwenden.
Lösung: Sowohl Produktwissen als auch Konzeptwissen sind nötig, um Informatikmittel nutzbringend einsetzen zu können. Es zeichnet den Unterricht besonders aus, wenn die Lehrerinnen und Lehrer den Bezug zwischen Konzept- und Produktwissen immer wieder herstellen können.