Lernziele im Informatikunterricht (Auszüge)
In der Kaffeepause verschafft Lehrer W. seinem Frust Gehör: "Ich wollte heute den Schülern zeigen, welche Rolle Formatvorlagen bei der Trennung von Inhalt, Struktur und Layout spielen. Die wollen heute ja alle Webseiten machen, also habe ich als Beispiel XML und CSS gewählt. Bei den Übungen hatten sie dann aber vor allem mit den Selektoren zu kämpfen. Dass sich die gleichen Ideen in den Formatvorlagen von Word wieder finden, hat am Ende niemand verstanden!" Kollegin H. versteht die Probleme nur zu gut: "Ich habe auch immer wieder den Eindruck, die Schüler würden sich bei Übungen völlig in den Details verlieren. Vor lauter Bäumen sehen sie den Wald nicht mehr! Und bei den Prüfungen stehen sie dann an..."
Problem: Im Informatikunterricht werden Konzept- und Produktwissen bis hin zu Fertigkeiten vermittelt. Für die Lernenden ist oft unklar, was die wesentlichen Ziele des Unterrichts sind; sie laufen Gefahr, sich in Details zu verlieren.
Lösung: Lernziele begründen die Auswahl des behandelten Stoffes und vermitteln den Lernenden, welche Inhalte wesentlich sind und was genau sie lernen sollen. Lernziele kommunizieren, welche Lernleistungen von den Schülerinnen und Schülern auf konzeptioneller Ebene erwartet werden und welche konkreten Fertigkeiten sie erwerben müssen.
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Links
Google "Taxonomy of Educational Objectives ..." | Bloom, B. S. (Hrsg.). Taxonomy of Educational Objectives. Longmans, London, 1956. |
Google "Trainingsprogramm zur Lernzielanalyse ..." | Meyer, H. L. Trainingsprogramm zur Lernzielanalyse. Beltz Athenäum, 1984. |