Informatiklehrer brauchen viel Weiterbildung (Auszüge)
R. liebt seinen Beruf. Er unterrichtet an der Berufsfachschule Informatik von der Einführung über Netzwerktechnologien bis zur Modellierung von Enterprise-Applikationen. Langweilig wird es ihm nie. Die Breite der zu unterrichtenden Themen und die Herausforderung durch immer neue Produkte machen das Fach Informatik für ihn spannend. Manchmal stößt R. aber an seine Grenzen. So haben sich in den letzten Monaten sicher zwanzig Zeitschriften gestapelt, die er schon lange lesen wollte. Und sich selbst in der Freizeit in das Thema Web-Services einarbeiten, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Wenn er nur zwei Wochen den ganzen Schulkram auf die Seite legen und in aller Ruhe einen Kurs zu Web-Services besuchen könnte!
Problem: Die Informatik ist wie kaum ein anderes Fachgebiet einem rasanten Wandel unterworfen. Es kommen ständig neue Produkte und neue Produktversionen auf den Markt. Der Innovationszyklus ist in der Informatik kürzer als anderswo. Auf Informatiklehrerinnen und -lehrer zugeschnittene, fachliche Weiterbildungsangebote sind rar, die auf Firmenkunden ausgerichteten Angebote meist zu teuer. Zudem gibt es kaum Angebote, die auch die didaktische Umsetzung neuer Themen im Unterricht aufzeigen. Weiterbildung ist für Informatiklehrerinnen und -lehrer ein Muss, aber schwierig, zeitaufwändig und teuer.
Lösung: Der rasche Innovationszyklus in der Informatik hat einen gegenüber anderen Fächern deutlich höheren Weiterbildungsbedarf für die Lehrerinnen und Lehrer zur Folge. Informatiklehrerinnen und -lehrer müssen sich gezielt über Trends in der Informatik, aktuelle Produkte und neue didaktische Materialien informieren.