Informatiklehrer sind keine ICT-Supporter (Auszüge)
Zehn nach neun am Donnerstagmorgen. Informatiklehrerin G. von der Technikerschule Z. sitzt beim kurzen Pausenkaffee im Lehrerzimmer. Da kommt der Englischlehrer herein. Er erzählt von einem Projekt, bei dem seine Klasse eine Online-Zeitung erstellt. Nun müssen die Digitalkameras an die Computer im Klassenzimmer angeschlossen werden, um die Fotos zu übertragen. Das klappt aber nicht, vermutlich weil die USB-Schnittstelle deaktiviert ist. Ob G. das noch vor der nächsten Lektion beheben könne? In der Mittagspause kommen zwei weitere Kollegen mit ihren Problemen: Der eine beschwert sich über ein defektes DVD-Laufwerk. Der andere möchte sein Notebook mit dem Funknetz der Schule verbinden, doch es will einfach nicht klappen.
Problem: Viele Schulen verfügen über eine umfangreiche ICT-Infrastruktur. Professionelle Wartungs- und Support-Einrichtungen fehlen aber häufig. Als Konsequenz werden Informatiklehrerinnen und -lehrer übermäßig mit Wartungsarbeiten und Supportaufgaben für Kolleginnen und Kollegen belastet.
Lösung: Die ICT-Mittel an einer Schule werden nur bei professioneller Wartung und zuverlässigem Support intensiv genutzt. Informatiklehrerinnen und -lehrer sind für Wartungs- und Supportaufgaben nicht prädestiniert und müssen sich vor einer übermässigen Inanspruchnahme durch solche Aufgaben schützen. Es ist eine Aufgabe der Schulleitung, für professionelle Strukturen in Sachen ICT-Wartung und -Support zu sorgen.
Links
Infrastruktur an Schulen | Grepper, Y. und Döbeli, B. Empfehlungen zu Beschaffung und Betrieb von Informatikmitteln an allgemeinbildenden Schulen. 3. Auflage, 2001. |
Google "Empfehlungen der Gesellschaft für Informatik ..." | Gesellschaft für Informatik e. V. GI-Fachgruppe 7.3.1. Empfehlungen der Gesellschaft für Informatik e. V. zur Planung und Betreuung von Rechnersystemen an Schulen. |