Verschiedene Zugänge im Informatikunterricht (Auszüge)
"Datenbanken sind einfach!", verspricht die Werbung. Eine ganze Armada von "Zauberern" (Wizards) erledigt für den Anwender auch schwierige Aufgaben im Handumdrehen. Aus einer Liste mit Vorschlägen wählt man die gewünschte Datenbank und beantwortet einige Fragen des Wizards. Wenn das so einfach geht, wozu braucht man dann noch Datenbank-Kurse? Die Motivation der Schülerinnen und Schüler, sich mit Konzepten wie Entitäten, Normalisierungsregeln, Integrität oder Konsistenz auseinanderzusetzen, ist gering. Gefragt sind nicht theoretische Grundlagen, sondern in der Praxis rasch umsetzbare Fertigkeiten.
Problem: Die Kluft zwischen theoretischen Grundlagen und praktischen Anwendungen ist im Informatikunterricht ausgeprägt. Ein fachsystematischer Zugang zu einem Thema – ausgehend von den theoretischen Grundlagen hin zu praktischen Anwendungen – läuft Gefahr, für die Lernenden wenig motivierend und oft nicht einsichtig zu sein. Ein an der Praxis orientierter Zugang hingegen kann an Grenzen stoßen, weil die Grundlagen für die Beherrschung komplexer Probleme fehlen.
Lösung: Längere Unterrichtssequenzen im Informatikunterricht müssen nicht zwingend einer Fachsystematik folgen. Entscheidend ist, dass der Unterricht eine klar erkennbare Strukturierung aufweist. Bottom-up, top-down, entlang der historischen Entwicklung, vom Naheliegenden zum Allgemeinen oder umgekehrt und andere Zugänge tragen zur Vielfalt des Unterrichts bei.