Gauligletscher

Lage: Berner Alpen, 657.000 / 163.000; Länge (1973): 6.55 km; Exposition: E; Fläche (1973): 17.7 km2.

Am 19. November 1946 machte ein amerikanisches Militärflugzeug des Typs Douglas C-53 Dakota, eine Militärversion der DC-3, auf dem Gauligletscher oberhalb Meiringen eine Bruchlandung (Swis Grid Koordinaten 654500/163000). Alle Verunfallten wurden lebend geborgen.

Nachdem schon zuvor im Ablationsgebiet des Gletschers einige Trümmerteile ausgeschmolzen waren, wurden 2015 grössere Mengen von Überresten der Maschine gefunden (Swiss Grid Koordinaten 657460/162420). Diese müssen in den 69 Jahren entlang der Fliesslinien des Gletschers rund 3.4 Kilometer zurückgelegt haben, im Durchschnitt also gegen 50 Meter pro Jahr.

Gauligletscher
Flügelteil der Dakota, Blick gletscheraufwärts. Im Hintergrund erkennt man links und ganz rechts die beiden Teile des Gletschers, welche oberhalb der Fundstelle zusammenfliessen. Die Landestelle der Dakote befindet sich ganz rechts oben, von Wolken verdeckt (Foto Bruno Petroni, 18. September 2015).
Gauligletscher
Der gleiche Flügelteil, Blick gletscherabwärts. Die Fundstelle liegt am oberen Rand eines Spaltenfelds, welche in den Eisfall oberhalb der aktuellen Gletscherstirn übergeht. Der Zugang zur Fundstelle ist nur für erfahrene und gut ausgerüstete Alpinisten möglich, und es sollen keine Objekte mitgenommen werden (Foto Bruno Petroni, 18. September 2015).
Gauligletscher
Nach dem Ausschmelzen fallen manche Trümmerteile wieder in Querspalten. Es ist vorgesehen, dass die Gegenstände im Sommer 2016 nach der Schneeschmelze durch den Archäologischen Dienst des Kantons Bern geborgen werden (Foto Bruno Petroni, 18. September 2015).
Gauligletscher
Flugzeugteil in einer Gletscherspalte. Nebst Bauteilen des Flugzeugs wurden auch zahlreiche kleine Gegenstände gefunden, darunter medizinisches Notfallmaterial sowie Dosen von Lebensmittelkonserven (Foto Bruno Petroni, 18. September 2015).
Gauligletscher
Die Dakota mit 12 Überlebenden und der ersten, am Boden eingetroffenen Rettungskolonne (Schweizer Luftwaffe).
Gauligletscher
Die Dakota zwischen offenen Gletscherspalten und abgeworfenen Rettungsgütern (Schweizer Luftwaffe).
Gauligletscher
Hinten Fieseler Storch, mit der die Insassen der Dakota ausgeflogen wurden (Schweizer Luftwaffe).
Gauligletscher
Die Dakota im Mai 1947 während der Demontage. Das Fluzeug hat einen Gletschertisch gebildet (Schweizer Luftwaffe).
Gauligletscher
Eisberge von kürzlich erfolgter Kalbung im rasch wachsenden Gletschersee (Bruno Petroni, August 2009).
Gauligletscher
Einzelnen Eisberge zeigen markante Strandlinien (Bruno Petroni, August 2009).
Gauligletscher
Panoramabild vom südlichen Seeufer (Bruno Petroni, August 2009).
Gauligletscher
Überblicksaufnahme aus Norden (Zugang von der Gaulihütte, SAC; Bruno Petroni, August 2009).
Gauligletscher
Gauligletscher und neu entstandene Gletscherseen aus E; Grienbärgligletscher oben links (12. August 2004, J. Alean).
Gauligletscher
Gletscherseen, Eisberge und Zunge des Gauligletschers aus E; Neubildung eines Deltas unten links (12. August 2004, J. Alean).
Gauligletscher
Die Gletscherzunge aus Süden; ganz oben der künstlich aufgestaute Mattenalpsee (12. August 2004, J. Alean).
Gauligletscher
Dieser Blick aus Richtung N hebt die Strukturen im Toteis und einen darin eingebetteten grünlichen, kleinen Schmelzwassersee hervor (12. August 2004, J. Alean).
Gauligletscher
Nahaufnahme des Deltas und einiger Eisberge im neu entstandenen Gletschersee (12. August 2004, J. Alean).
Gauligletscher
Eisfall des Gauligletschers; Grienbärgligletscher hinten links (12. August 2004, J. Alean).
Gauligletscher
Mittelmoräne und Eisfaall des Gauligletschers (12. August 2004, M. Hambrey).
Gauligletscher
Akkmulationsgebiet des Gauligletschers (12. August 2004, M. Hambrey).