Ein Blick in die Zukunft

Gletscheruntersuchungen sind aus vielen Gründen wichtig, vor allem aber weil unser Leben in der Zukunft von Gletschern beeinflusst sein wird. Mit dem Abschmelzen der Gletscher in Folge der globalen Erwärmung wird der Meeresspiegel immer weiter ansteigen, was katastrophale Folgen haben könnte. Außerdem sind viele Gebiete dieser Welt vom Schmelzwasser der Gletscher abhängig; es wird zur Energiegewinnung, Wasserversorgung und Bewässerung benutzt. Einige der großen Städte dieser Erde sind sehr anfällig auf den Verlust von Gletschern. Fotos in diesem Abschnitt illustrieren welche Auswirkungen das Abschmelzen auf die Menschen haben könnte.

Ein Blick in die Zukunft
Die größte Eismasse dieser Erde, der Ostantarktische Eisschild, ist weniger anfällig auf Klimaerwärmung als periphere Regionen. Tatsächlich könnte die Erwärmung hier zunächst von erhöhtem Schneefall und einem Anstieg in  der Massenbilanz beegleitet werden. MH
Ein Blick in die Zukunft
Die Stirn des Mackay Glacier, ein Auslassgletscher des Ostantarktischen Eisschildes im westlichen Rossmeer, lässt die Menschen einer Expedition auf dem Meereis davor sehr klein erscheinen. Der Gletscher im Bild ging seit seiner Entdeckung im frühen 20. Jahrhundert langsam zurück. MH
Ein Blick in die Zukunft
Anzeichen für eine globale Erwärmung gibt es in den meisten Teilen dieser Erde. Auf der nördlichen antarktischen Halbinsel sehen wir nicht nur wie die Gletscher immer dünner werden, sondern auch den Zusammenbruch der Eisschilde, die somit viele Eisberge produzieren. Andererseits scheint das Eis in anderen Teilen des Kontinents zu wachsen. MH
Ein Blick in die Zukunft
Der pyramidenförmige Gipfel des Nevado Santa Cruz (6247 m), Cordillera Blanca in Peru bei Sonnenuntergang. Obwohl viele Eismassen in den tropischen Anden sehr schnell zurück gehen und Wissenschaftler voraussagen, dass das meiste Eis in 10 bis 15 Jahren verschwunden sein wird, sehen die Hängegletscher hier noch recht gesund aus. MH
Ein Blick in die Zukunft
In den Rocky Mountains schwinden die Gletscher sehr schnell; in den letzten 100 Jahren sind einige von kleinerer Größe sogar ganz verschwunden. Größere Gletscher, so wie am Mount Robson in Britisch-Kolumbien, Kanada, werden allerdings noch für einige Jahrzehnte weiter bestehen, da sie vom Schnee sehr hoher Akkumulationsgebiete gespeist werden. JA
Ein Blick in die Zukunft
Durch das Abschmelzen der Gletscher verlieren wir landschaftlich reizvolle Orte in den Tropen. Dieser schöne Talgletscher in der Cordillera Huayhuash ist seit 1980 (Bild) so weit zurückgegangen, dass die Zunge nicht mehr bis zum Wasser reicht. Es entstehen heute keine tropischen Eisberge mehr. JA
Ein Blick in die Zukunft
Die meisten kalbenden Gletscher in den Fjorden von Südalaska sind im letzten Jahrhundert sehr schnell zurückgegangen. Der Surprise Glacier in Harriman Fjord, ein Seitenarm des College Fjord, fließt jedoch immer noch schnell und produziert viele Eisberge. MH
Ein Blick in die Zukunft
Das Südliche Patagonische Eisfeld in Chile nährt zahlreiche Auslassgletscher. Einige, wie z.B. der Glaciar Grey, fließen nach Osten und enden in tiefen Seen, die während der letzten Eiszeit vom Eis ausgeschürft wurden. Die Zunge dieses und ähnlicher enden in schönen Südbuchenwäldern (Nothofagus). MH
Ein Blick in die Zukunft
Dieses Foto entstand auf einem Flug von London nach Peking und zeigt die Dimensionen der vergletscherten  Bergspitzen im Karakorumgebirge. Die pyramidenförmige Bergspitze ist der K2 (8611 m), der zweithöchste Berg der Erde. MH
Ein Blick in die Zukunft
Falls die Eiszeiten ihren zyklischen Charakter beibehalten, werden Gebiete wie das Loch Torridon im nordwestlichen schottischen Hochland in einigen Tausend Jahren wieder vereist sein. Vielleicht wird dies aber die künstliche Klimaerwärmung für immer verhindern. MH
Ein Blick in die Zukunft
Gestrandete Eisberge erscheinen während des Sonnenuntergangs ganz märchenhaft an der Küste der Davis Station in der Ostantarktis. Falls sich die großen Eisschilde dieser Erde katastrophal auflösen sollten, so wie es schon vorausgesagt wurde, könnte ein solcher Anblicke alltäglich werden. MH
 
Fotos: Michael Hambrey (MH), Jürg Alean (JA)