Gletscher und ihr NutzenGletscher sind landschaftlich reizvoll, sei es in den Alpen, den Anden oder im Himalaya. Sie haben aber auch ganz praktische Vorteile, u.a. im Zusammenhang mit landwirtschaftlicher Bewässerung und Wasserkraft. Ausserdem bilden die Sedimente von Gletschern oft sehr gute wasserführende Schichten und werden so nützlich für die Grundwasserversorgung. In den folgenden Bildern werden einige dieser Vorzüge illustriert.
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Touristen können Gletscher auf eine spezielle Art und Weise geniessen, zum Beispiel in künstlichen Eishöhlen. Dieser Tunnel befindet sich im Rhonegletscher in der Schweiz und muss jedes Jahr neu gebaut werden. JA | La Paz in Bolivien auf 3700m Höhe ist von Wasser aus den nahe gelegenen Cordillera Central abhängig. Durch die Klimaerwärmung sind die Gletscher und somit auch die Wasserzufuhr gefährdet. Der Berg im Bild ist Huayna Potosi (6088m). JA | Eine aufwändige Serie von Bewässerungsgräben, wie hier in den Hängen des Huascarán in den Cordillera Blanca, Peru, unterstützen die Landwirtschaft in der Trockenzeit. Der grösste Teil des Wassers kommt von nahen Gletschern. MH | In einigen Gebieten der Schweiz wird das Wasser von Gletschern über Tunnels zu einem Stausee geleitet. Hier fliesst der Abluss vom Haute Glacier d’Arolla in eine Wasserfassung, von wo er in ein anderes Tal mit einem Stausee geleitet wird. MH |
Nebel erzeugt eine schauerliche Atmosphäre auf Bootsausflügen auf dem proglazialen See Jökulsaarlon in Island, wo Eisberge von dem sich im südlichen Island befindenden Breidamerkurjökull abbrechen. MH | Der Eingang zur Eisgrotte am Rhonegletscher, Schweiz. Ältere Tunnel werden wegen des Rückschmelzens des Eisrandes von mehreren Metern pro Jahr und der seitlichen Verschiebung des Gletschers aufgrund des Fliessens aufgegeben. JA | Die Eiskappe von Pastaruri auf einer Höhe von 4500m in der Nähe der Stadt Huaraz in Peru ist eine Touristenattraktion. Den Besuchern wird geraten, auf Pferden zu reiten, um die Höheneffekte zu minimieren. MH | Gletscherzungen können sehr gefährlich sein. Dieses Schild am Franz Josef Glacier auf der Südinsel Neuseelands warnt Touristen vor den Gefahren eines Zusammenbruchs des Gletschertors. Der gesamte vordere Teil des Gletschers ist abgesperrt. MH |
Da viele Gebirgslandschaften von Gletschern geformt wurden, ist es sehr aufschlussreich für Studierende, die landschaftsformenden Prozesse kennen zu lernen. Hier vermisst ein Schweizer Gymnasiast den Morteratschgletscher bei Pontresina, Schweiz. Mit modernen Laser-Distanzmessgeräten ist es sogar für Angänger möglich, Gletscherbewegungen innerhalb von nur zwei Tagen zu erfassen. MH | Gletscher sind durch ihr Schmelzwasser ideal zur Gewinnung von Wasserkraft. Dieser Damm am Griesgletscher, Wallis, Schweiz hält das Schmelzwasser im Sommer zurück, um es im Winter zur Stromerzeugung abzugeben. Im extrem heissen Sommer von 2003 stand so viel Wasser zur Verfügung, dass auch im Sommer Strom erzeugt werden konnte, als es in Zentral- und Südeuropa einen Mangel an Strom gab. JA | | |
Photos: Michael Hambrey (MH), Jürg Alean (JA) |