Flora und Fauna bei GletschernFür viele Tiere und Pflanzen ist die karge und kalte Umgebung von Gletschern der gewohnte Lebensraum. Für den Eisbären ist es die Arktis, die Pinguine die Antarktis. Zarte Pflanzen und spezialisierte Säugetiere gedeihen in vielen hochalpinen Regionen, und wir sind während unserer Gletscherstudien vielen von ihnen begegnet. |
Kaiserpinguine (Aplendytes forsteri) in der Nähe von McMurdo Sound, Antarktis, im Frühjahr. Kaiserpinguine brüten den Winter über. Die Brutstätte dieser Gruppe befindet sich in der Nähe von Ross Island (im Hintergrund). MH | Ein Adeliepinguin (Pygoscelis adeliae) mit Küken nahe der Casey Station in der östlichen Antarktis. Steiniges Gelände im schmalen Streifen zwischen dem antarktischen Eisschild und dem Meer ist geeignet für Nistplätze. MH | Ein Südlicher See-Elefant (Mirounga leonina) auf dem sandigen Strand an der Davis Station (Ost-Antarktis). Dies ist eins der vielen Tiere, die jedes Frühjahr an Land kommen, um sich in einem großen Haufen zu mausern. | Eine Weddellrobbenmutter (Leptonchotes weddelli) und ihr großes Junges ruhen sich auf dem Packeis in der Nähe der mit Gletschern gesäumten Küste bei Granite Habour, Ross Sea, Antarktis, aus. MH |
Eine Antarktis-Skua (Catharacta Antarctica) an der Mirvz Station in der Ost-Antarktis. Dieser große und aggressive Vogel jagt nach Adeliepinguinküken und Eiern. MH | Ein Polarhase (Lepus arcticus) in spärlicher Tundra in der Nähe des Thompson Glacier, Axel Heiberg Insel, kanadische Arktis. JA | Ein Polarwolf (Canis lupus), ein regelmäßiger Besucher einer Basisstation auf der Axel Heiberg Insel, kanadische Arktis, am Ufer des Colour Lake, unterhalb des Wolf Mountain. JA | Spitzbergen-Rentiere (Rangifer tarundus platyrhynchus) überqueren eine schneebedekte Tundra der Halbinsel Brøggerhalvøya, Nordwest-Spitsbergen. MH |
Ein Polarfuchs (Alopex lagopus) im Sommerfell in der Nähe des Gletschers Midre Lovénbreen, NW-Spitzbergen. MH | Einige Moschusochsen (Ovibos muschatus) in Abwehrstellung in der Nähe des Thompson Glacier, Axel Heiberg Insel, kanadische Arktis. MH | Alpenschneehühner (Lagopus mutus hyperboreus) – hier eins im Winterkleid – sind ganzjähriger Bewohner von NW-Spitsbergen. MH | Die kleine Polarweide (Saxis polaris) auf der Axel Heiberg Insel besiedelt den eisfreien Boden. JA |
Gegenblättriger Steinbrech (Saxifrage oppositifolia), gehört zu den ersten Pionierpflanzen nach einem Gletscherrückzug. JA | Arktische Glockenheide (Cassiope tetragona) im Kong Oscar Fjord, Ostgrönland. MH | Flechten bedecken einen Erratiker in der Moräne des Storglaciären, Kebnakaise, Schweden. MH | Steinböcke (Ibex ibex) suchen manchmal auf Schneefeldern oder Gletschern Zuflucht vor der Hitze. JA |
Die Vegetation in feuchten, milden Gebieten, so wie in der Nähe des Fox Glacier auf der Südinsel Neuseelands, kann sich sogar auf totem Gletschereis entwickeln. Diese eishaltige Moräne des frühen 20. Jhs. ist bewaldet! MH | Ein Eisgraues Murmeltier (Marmota caligata) in seinem typischen Lebensraum, hier auf einem Geröllhang im Mount Rainier National Park, Washington, USA. JA | Bergziegenmutter und Junges (Oreamnos americanus) im Mount Rainier National Park, Washington, USA. JA | Fleischers Weidenröschen (Epilobium fleischeri) in der Nähe des Triftgletscher, Berner Oberland, Schweiz. JA |
Gemswurz (Doronicum clusii) und Alpen-Vergissmeinnicht (Myosotis alpestris) auf einer Seitenmoräne des Vadret da Morteratsch. Engadin, Schweiz. JA | Alpine Tundra mit Wollgras zwischen Rundhöckern in der Nähe des Oberaargletscher, Schweiz. JA | Die Westküste der Südinsel Neuseelands hat einige Meter Niederschlag pro Jahr. Gletscher, so wie der Franz-Joseph-Gletscher reichen bis zum Regenwald. MH | Besiedlung eines Gebietes nach einem Gletscherrückzug am Vadret da Morteratsch. Fotos links: 1985, rechts 2002. Markierungen zeigen, den jeweiligen letzten Gletscherstand an. JA |
Photos: Michael Hambrey (MH), Jürg Alean (JA) |