Sukzession der Vegetation im GletschervorfeldDer Vergleich Fotos von 1985, 2002, 2015 und 2021 zeigt eindrücklich die Sukzession der Vegetation im Gletschervorfeld. | |||
Gletscherstand 1900, Aufnahme 1985 Seit 1900 hat sich ein offener Lärchenwald entwickelt. | Gletscherstand 1900, Aufnahme 2002 Die Lärchen (Larix decidua) wachsen sowohl in die Breite als auch in die Höhe. | Gletscherstand 1900, Aufnahme 2015 Auch die Markierungen entlang des Weges ändern sich im Lauf der Zeit... | Gletscherstand 1900, Aufnahme 2021 Hier etabliert sich ein richtiger Arven-Lärchenwald. |
Gletscherstand 1920, Aufnahme 1985 Arven (Pinus cembra, dunkelgrün) besiedeln das Gelände meist später als Lärchen. | Gletscherstand 1920, Aufnahme 2002 Zwischen der Arven und den Lärchen breitet sich alpiner Rasen aus. | Gletscherstand 1920, Aufnahme 2015 Nach mehreren Jahrzehnten wird sich hier ein Arvenwald entwickeln. | Gletscherstand 1920, Aufnahme 2021 Die Vegetation entwickelt sich weiter. |
Gletscherstand 1940, Aufnahme 1985 Seit 1940 haben sich mehr als mannshohe Lärchen etabliert. | Gletscherstand 1940, Aufnahme 2002 Inzwischen verdecken Lärchen die Sicht auf den Morteratschgletscher. | Gletscherstand 1940, Aufnahme 2015 Auf die Lärchen folgen mit mehreren Jahren Verzögerung erste Arven. | Gletscherstand 1940, Aufnahme 2021 Beachte das Wachstum der Arve im Vordergrund rechts. |
Gletscherstand 1950, Aufnahme 1985 Zwischen Weiden und Grünerlen tauchen die ersten, noch unscheinbaren Lärchen auf. | Gletscherstand 1950, Aufnahme 2002 Die grössten Lärchen übertreffen inzwischen die Weiden beträchtlich an Höhe. | Gletscherstand 1950, Aufnahme 2015 Die Gletscherzunge wird von der üppigen Vegetation vollständig verdeckt. | Gletscherstand 1950, Aufnahme 2021 Die Lärchen beginnen die Bergkulisse zu verdecken. |
Gletscherstand 1960, Aufnahme 1985 Seit 1960 vermochten sich noch kaum Nadelbäume zu etablieren. | Gletscherstand 1960, Aufnahme 2002 Zwischen grossgewachsenen Weiden und Grünerlen erscheinen erste Lärchen. | Gletscherstand 1960, Aufnahme 2015 Wuchernde Weiden und Grünerlen erschweren immer mehr den Zugang zum Fotostandort. | Gletscherstand 1960, Aufnahme 2021 Bald wird dieser Standort nicht mehr zugänglich sein... |
Gletscherstand 1970, Aufnahme 1985 Innerhalb von 15 Jahren konnten sich Flecken alpinen Rasens mit zahlreichen Alpenblumen etablieren. | Gletscherstand 1970, Aufnahme 2002 Die Bodenbedeckung nimmt zu. Auch Weiden, Grünerlen und eine erste Lärche kolonisieren das Gelände. | Gletscherstand 1970, Aufnahme 2015 Während die Lärchen zu imposanter Grösse heranwachsen schwindet die Zunge des Gletschers immer mehr. | Gletscherstand 1970, Aufnahme 2021 Von der Gletscherzunge ist fast nichts mehr zu sehen. |
Gletscherstand 1980, Aufnahme 2002 Diese Stelle befand sich 1970 noch unter viele Meter dickem Eis. | Gletscherstand 1980, Aufnahme 2015 Die Lärche am rechten Wegrand gedeiht - im Gegensatz zum Gletscher - prächtig. | Gletscherstand 1980, Aufnahme 2021 Bald werden die Weiden links den Blick auf den Gletscher ganz versperren. | Bei den jeweiligen Gletscherständen wurden 2002 die Höhen der grössten Lärchen und Arven geschätzt und gemittelt. Die Arve braucht gegen 40 Jahre um sich anzusiedeln. Die Lärche erscheint hingegen schon nach etwa 10 Jahren. |
Gletscherstand 2000, Aufnahme 2002 Im seit nur zwei Jahre eisfreiem Gelände sind noch kaum Pionierpflanzen zu finden. | Gletscherstand 2000, Aufnahme 2015 Inzwischen haben sich Bergweiden und auch grössere Bergblumen angesiedelt. | Gletscherstand 2000, Aufnahme 2021 Die Bergweiden sind rasch in die Höhe gewachsen. | 2002 wurde der Grad der Bodenbedeckung durch Vegetation geschätzt. Stellen mit grossen Felsblöcken (>0.4m) wurden gemieden. Sie erreicht nach einem Jahrhundert 85%. Auch ausserhalb der Moränen der Kleinen Eiszeit (<1900) ist sie nicht wesentlich höher. |
Morteratsch und Vulkan Mount St. Helens Die Idee, die Entwicklung der Vegetation im Gletschervorfeld zu dokumentieren entstand am Vulkan Mount St. Helens, USA. Bei dessen Ausbruch von 1980 wurden grosse Waldflächen vernichtet. 1988 fotografierte J. Alean den Stand der beginnenden Wiederbesiedlung durch die Vegetation. 2001 wurden die Aufnahmen wiederholt. Vergleiche auf STROMBOLI ON-LINE, Abschnitt Mt. St. Helens, Kapitel «Neues Leben». Die Baumgrenze ist am Mount St. Helens auf etwa 1500m.ü.M also tiefer im Engadin. | |||