Die Entstehung der Arktischen InselnDie Inseln der Arktis haben eine lange geologische Geschichte. Grönland hat einige der ältesten Gesteine der Erde; sie sind fast 4
Milliarden Jahre alt. Diese Bilder zeigen die Hauptstadien der geologischen Entwicklung: (1) die geologische Grundlagen; (2) frühe
Sedimentation, frühes Leben und Klima; (3) die Gebirgsbildungsphase; (4) die Entwicklung von jüngeren sedimentären Becken; (5) das
Öffnen des Nordatlantiks, (6) neu entstehende Geographie sowie gemässigtes Klima und (7) die Eiszeit in der Arktis. |
Auf einem Nunatak sammeln Geologen bei Schneefall Gesteinsproben für die Analyse im Labor. Die Lokalität ist bekannt als Tillit Nunatak und befindet sich am Rande des Eisschilds in Ostgrönland. | Die vom Eis abgeschürfte Oberfläche im Vordergrund besteht aus altem kristallinen Gneis (von starker Hitze und hohem Druck metamorphosiertes Gestein) in Gåseland, Inner Vestfjorden (Scoresby Sund), Ostgrönland. | Die inneren Fjorde Ostgrönlands zeigen vom Eis erodierte Bergwände aus altem kristallinen Gestein. Dieser Aufschluss aus präkambrischem Gestein im Nordvestfjord, Ostgrönland, zeigt grosse Anteile von rosarotem, magmatischen und Gestein, das mit stark metamorphosiertem grauem Gestein verfältet ist. | Ella Ø, Ostgrönland. Geneigte Sequenzen aus präkambrischem Gestein, die ursprünglich auf dem Boden eines flachen Meeres abgelagert wurden. Diese Gesteine wurden vor ca. 400 Mio. Jahren in ihre derzeitige Position gehoben, wurden jedoch erst durch Erosion in den letzten 50 Mio. Jahren freigelegt. |
Einige der besten Anzeichen für marines Flachwasser während des späten Proterozoikums ist das Vorkommen von Stomatolithen. Hier sind sie in verwitterten Dolomiten auf Ella Ø in Ostgrönland zu erkennen. Sie sind bis zu mehreren Metern gross. | Viele Teile der Arktis zeigen Anzeichen für eine späte Eiszeit im Präkambrium vor ca. 650 Mio. Jahren durch das Vorkommen von Tilliten. Diese bestehen aus allen Korngrössen von Lehm bis zu Gesteinsblöcken. Dieses Beispiel auf Ella Ø zeigt bunte Komponenten, die aus dem kristallinen Schild stammen. | Während der kaledonischen Gebirgsbildung vor ca. 420 Mio. Jahren wurden die frühen Sedimentgesteine tief in der Erdkruste verfaltet. Hier ist eine nach unten gebogene Falte, eine Synklinale, entlang des 1200m hohen Ufers des Antarctic Sund in Ostgrönland blossgelegt. | In grosser Tiefe hat die kaledonische Gebirgsbildung das Gestein nicht nur verfaltet, sondern es auch metamorphosiert. Diese Grossaufnahme von kleinen Verfältelungen innerhalb einer grösseren Falte zeigt Schichten aus Sandstein (hell) und Ton (grau). Hornsund, Spitzbergen. |
In einigen Gebieten der Arktis gab es am Ende der kaledonischen Gebirgsbildung Intrusionen von Granit. Dieses Bild zeigt den Newtontoppen aus Granit (1.717 m), den höchste Berg Spitzbergens. | Während des Devon wurde die kaledonische Gebirgskette in einem heissem Wüstenklima abgetragen. Grobes Material wurde zum Fusse der Schwemmkegel transportiert (NW-Spitzbergen). | Die Spitze des Wolf Mountain, Axel Heiberg Insel (im Vordergrund) und die Berge im Hintergrund bestehen meist aus Gesteinschichten des Mesozoikums im Sverdrup Basin und wurden nur leicht verfaltet. | Fossile Muscheln (Maletia sp.), aus dem Jurazeitalter sind Anzeichen dafür, dass es vor ca. 160 Mio. Jahren im Th. Thomsen Land von Ostgrönland warme, seichte Meere gab. |
Vor der Öffnung des Nordatlantiks während des Paläogens (vor 60 Mio. Jahren) gab es weit verbreitete vulkanische Aktivität. Das Foto zeigt einen Basaltgang, der durch spätpräkambrisches Gestein schlägt. | Diese fossilen Reste von Laubbaumblättern zeigen, dass Spitzbergen vor ca. 50 Mio. Jahren ein temperiertes Klima hatte. | Im Paläogen (vor ca. 50-60 Mio. Jahren) fand eine örtlich begrenzte Faltungs- und Verwerfungsphase statt. Hier ist eine liegende Falte im Karbon in einer Felswand des Zeppelinfjellet zu sehen. | Ein Geologe nimmt Gesteinsproben in der Nähe des schneebedekten Gletschers Austre Brøggerbreen in Westspitzbergen. Im Hintergrund eine V-förmige Synklinale im Gestein aus dem Karbon. |
Fotos: Michael Hambrey |