Küsten, Flüsse und Seen der ArktisViele Küstengebiete arktischer Inseln sind stark von Gletschern, Flüssen und Packeis geprägt. Gletscher und Flüsse prägen die Landschaft durch ihre Sedimentfracht. Packeis wühlt im Frühjahr die Strände auf. |
An den Küsten der Arktis kann man oft Eisberge sehen. Im Kongsfjorden im Nordwesten von Spitzbergen ziehen solche vor Schaulustigen vorbei. | Luftbild eines sedimentreichen Schmelzwasserflusses, der in den Kongsfjorden, Nordwest Spitzbergen, fliesst. Das Bild zeigt auch kleine Seen und Meereis, welches durch den Wind gegen die Küste getrieben wurde. | Fjorde sind während Eiszeiten durch Talgletscher entstanden, wie Kejser Franz Josef Fjord in Ostgrönland, der sich, mehr als hundert Kilometer ins Landesinnere erstreckt. Darin treiben Eisberge, die von Gletschern im Innern des Fjords abgebrochen sind. | Die Ausbeutung der arktischen Wale in der Zeit des 17. bis 19. Jahrhundert hat fast zu ihrer Ausrottung geführt. Noch heute Tag kann man in Spitzbergen Walknochen aus jener Zeit finden (Ufer des Van Keulenfjorden). |
Gletscherflüsse führen grosse Mengen von Sedimenten zur Küste. Die feinen Ablagerungen werden oftmals durch den Wind weiter verfrachtet, wie z.B. am Heim Bjerg in Ostgrönland, wo es Sanddünen im Binnenland gibt. | Dynamische Küste an der Engelsbukta in NW-Spitzbergen: Der Gletscher Comfortlessbreen und der Fluss eines anderen Gletschers im Vordergrund führen dem Meer Sedimente zu, wo dann von den Wellen und Küstenströmungen Sandbänke und Nehrungen gebildet werde. | Kiesstrand der Engelsbukta: Die Einkerbungen stammen von Eisschollen oder kleinen Eisbergen, die an der Küste auflaufen und dort zeitweilig von den Sedimenten eingeschlossen werden, bevor sie abschmelzen. | Dieses Treibholz an einem Strand in Svalbard kommt ursprünglich von den Flüssen Sibiriens und wurde im Packeis des Arktischen Ozeans mitgeführt (Nordaustlandet an der Meerenge des Hinlopenstretet). |
Küstenebenen kommen vor allem im Westen und Norden von Spitzbergen vor. Im Bild zu sehen ist eine 3 Kilometer breite Küstenebenen des Oscar II Land im Süden der Engelsbukta. | Strandterrassen entstanden durch postglaziale Landhebung. Oben links sind solche in regelmässigen Abständen erkennbar (Van Keulenfjorden, Spitzbergen). | Bjørnøya (Bäreninsel) ist eine kleine, abgelegene Insel in der Barentssee mit 400 Meter hohen Felsküsten. Wolken verschleiern die Landschaft hier im Sommer häufig. | Eine winterliche Vereisung, so genanntes Aufeis in einem kleinen Tal zwischen der grossen Seitenmoräne des Kongsvegen (links) und der Talflanke auf Nordwest Spitzbergen. |
Im Frühsommer bei Schneeschmelze erreichen die Flüsse ihren höchsten Wasserstand. Das verzweigte Gerinne an der Westküste von Spitzbergen ist dann besonders schwer zu durchqueren. | Das Durchqueren von verzweigten Gerinnen ist schwierig; m Bild der sedimentreiche Fluss des Midre Lovénbreen im Nordwesten von Spitzbergen. | Wenn der Frost einsetzt, geben arktische Gletscher weiterhin gespeicherte Schmelzwasser langsam ab, so dass sich bis zu zwei Meter dickes Aufeis bilden kann (Midre Lovénbreen, NW-Spitzbergen). | Durch die Schneeschmelze im Frühommer wird die Landschaft erodiert. Die abgetragenen Sedimente werden von Flüssen anderswo wieder abgelagert. Es entstehen Schwemmkegel, wie hier auf Axel Heiberg. |
Verzweigte Gerinne ändern oft ihren Lauf und dort, wo sie das Meer erreichen, werden Sedimente abgelagert und es bildet sich ein Delta (Jameson Land, Ostgrönland). | In der Arktis gibt es viele eisgestaute Seen. Dieser Auslassgletscher des grönlandischen Eisschilds, hat einen See aufgestaut, der jetzt gefroren ist. Tafeleisberge brechen von der schwimmenden Gletscherzunge ab. | Durch Gletscher gestaute Seen entleeren sich jeden Sommer sehr schnell, so auch der Between Lake auf Axel Heiberg, zwischen White Glacier links und Thomsen Gletscher recht. Im Bild ist er gerade am Ablaufen, was an der Hochwassermarke rechts im Bild (oben am Wasserfall) zu erkennen ist. | Der Süsswassersee auf Ymer Ø, Ostgrönland wird nur aus Schneeschmelze gespeist. Er liegt in einem Talkessel, der von früheren Gletschern geformt wurde. Das klare Seewasser ist Lebensraum des Seesaiblings. Am Ufer gibt es eine vielfältige Flora und Fauna. |
Fotos: Michael Hambrey |