Bildung der "Feenkamine" bei Goreme und Zelve(1) Im späten Miozän und frühen Pliozän (vor 11 bis 3 Mio. Jahren), bildeten wiederholte Vulkanausbrüche eine Serie von
Ignimbritschichten. Ignimbrit ist ein mehr oder weniger kompaktes, rhyolitisches (quarzreiches) Vulkangestein und besteht aus
unzähligen Fragmenten, die in heissen Ascheniederschlägen, meist Glutlawinen, abgelagert wurden. Es ist unsicher, aus welchem Vulkan
Kappadokiens das Material stammt. |
(2) Die Asche, welche den Ignimbrit formt, wird bei der Ablagerung infolge sehr hoher Temperaturen verschweisst. Der zunehmende Druck der oberen Schichten trägt weiter zur Verfestigung des Materials bei. | (3) Nach der Bildung der Ignimbritschichten setzt Verwitterung und Erosion ein. Oberflächenwasser folgt kleineren Brüche oder anderen Unregelmässigkeiten im Gestein, und es bilden sich erste kleine Rinnen. | (4) Die Rinnen werden nach und nach vertieft. Die Erosion wird schneller, wenn weichere (mit heller Farbe gekennzeichnete) Schichten etwas weiter unten freigelegt werden. Die dunkle Schicht zuoberst ist die härteste. | (5) Heute sind nur noch Reste der obersten, härteren Schicht vorhanden. Sie schützen die "Feenkamine" wie Hüte vor Regen, während das weichere Material schnell weiter abgetragen wird und sich die Zwischenräume vergrössern. |