Auf dem Vulkan
Für die Dreh- und Fotoaufnahmen auf dem Vulkan haben die zwei Fotografen ihr Lager in einem kleinen Tal eingerichtet. Für ihre Beobachtungen ist die Kraterzone leicht zu erreichen. Minutiöse Vorbereitungen über Häufigkeit, Stärke und Richtung der Eruptionen, sowie Ort der Aufschläge sind unerlässlich. Die richtige Wahl der Routen trägt wesentlich zum Gelingen der Aufnahmen unter relativ sicheren Bedingungen bei. Gewisse Zonen sind seltsam ruhig. Dann zeigt ein plötzliches Zittern der Erde einen bevorstehenden Ausbruch an. Etwa alle 30 Minuten erfolgt eine Eruption. Wird der Druck der Gase unter der geschmolzenen Lava zu stark, folgt die Explosion, der SCOPPIO. |
Der klassische Aufstieg zum Vulkan, über Labronzo; Strombolicchio hinten links. | Ausbruch mit Aschewolke von Westen her gesehen. | Der Filmoperateur inmitten von Schwefeldämpfen. | Die austretenden Schwefelgase sind gegen 100 Grad heiss. |
Schwefelfumarolen östlich der Sciara del Fuoco, der Feuer-Rutsche. | Voll im Einsatz mitten in staubigem Gelände und Schwefeldämpfen. | Ueber 100 Meter vom Austritt ist diese Lavabombe hier eingeschlagen. | Mit einer 9x12cm-Kamera schiesst der Fotograf eine Nahaufnahme einer Fumarole. |
Stille, ab und zu ein Zittern im Boden. Diese Spitzen, 1953 fotografiert, sind längst verschwunden. | Mit einem nur schwachem Teleobjektiv muss der Fotograf näher ans Motiv. | Die Lavafetzen werden mehrere 100 Meter in die Luft geschleudert. | Was aussieht wie Feuerwerk, ist in Wirklichkeit ein strombolianischer Ausbruch. |
Das Zeltlager in der Fossetta Talmulde zwischen dem Pizzo und dem Vancori. | Nach der Arbeit an den Kratern ist Stärkung nötig... | ...um wieder zu Kräften zu kommen. | Erzwungene Ruhe: der Nebel macht einen Strich durch die Rechnung. |
Wenn man die beiden fragt, ob sie nicht leichtfertig Risiken eingegangen sind, antworten Daniel und Denis: "Das Durchqueren der Fumarolen und die Schwefeldämpfe waren besonders unangenehm. Die Annäherung an die Krater erfolgte stufenweise. In den Zonen mit Niedergang von Lavabomben in der Nähe von Kratern waren wir sehr konzentriert und versuchten, kaltes Blut zu bewahren um eventuellen Gefahren auszuweichen." Unternehmungslustige, aber doch besonnene Jugend, Selbstvertrauen... Expeditionen dieser Art sind allerdings den Touristen nicht zu empfehlen. Der Aufstieg zum Vulkan auf den Pizzo ist heute ohnehin nur in Begleitung eines amtlich anerkannten Bergführers erlaubt.
Fotos Daniel Holzer und Denis Bertholet
|