Lipari: Bimsstein und ObsidianLipari, das ökonomische Zentrum der Äolischen Inseln, ist bekannt für seine gewaltigen Bimssteinablagerungen und Obsidianströme. Obsidian wurde in neolithischer Zeit exportiert und selbst in Zentraleuropa zu Messern, Pfeilspitzen und anderem verarbeitet. Heute ist das einzige vulkanische Exportgut der Bimsstein. |
Bimssteinbruch und, am rechten Horizont, der grosse Obsidianstrom. Während Obsidian in der Steinzeit ein "Exportprodukt" Liparis darstellte, wir heute Bimsstein abgebaut und verschifft. | Tausende einzelner Bimssteinschichten aus unzähligen Eruptionsphasen bilden eine mächtige Ablagerung, die in einem Canyon oberhalb des Städtchens Canneto aufgeschlossen ist. | Bimsstein ist leicht erodierbar und bildet so Türme und Zinnen. Beachte Schichtung. In den Steinbrüchen wird Bimsstein nach Korngrössen sortiert. Informationen über Verwendungszwecke bietet Italpomice. | Östlicher Bimssteinbruch aus Norden. Die zwei Abbaugesellschaften (Pumice Pumex S.p.A. und Sta Siciliana per I'Industria ed il Commercio della Pomice) verkauften im Jahr 2001 insgesamt 800'000 Tonnen. |
Monte Pelato bietet eine grossartige Aussicht über das südliche Lipari, Vulcano und - an einem klaren Tag wie diesem - den Ätna (verschneit, Mitte hinten). | Monte Pelato ist der höchste Punkt auf einem Kraterrand aus dem ein Obsidianstrom austrat und gegen das Meer floss (braun, hinter den weissen Strässchen). | Marco Fulle untersucht einen gewaltigen Block mit zahlreichen Klüften im unteren Teil des Obsidianstroms. Den von Marco beobachtete Teil zeigt das Bild rechts vergrössert. | Man erkennt, wie der Obsidianblock in Teilstücke zerbrochen ist, wobei die "Lücken" durch bläulichen "Obsidianschaum" ausgefüllt sind. Ein Euro -Münze als Grössenvergleich. |
Verwitterter Obsidian ist grau oder braun. Die glänzende schwarze Farbe kommt nur zum Vorschein, wenn man Stücke abschlägt (was ohne Hammer sehr mühsam sein kann...). | Frisch geschlagene Obsidianprobe, Länge etwa 6cm. Typisch sind die longitudinale Struktur mit internen Scherflächen und kleinsten Globulen, welche sich beim Fliessvorgang bildeten. | Manchmal enthält der Obsidian auch grössere Globulen (Durchmesser mehrere Millimeter). Wegen Scherverformung wurden die ursprünglich kugelförmigen Blasen elliptoidisch verformt. Länge ca. 8cm. | Vergrösserter Ausschnitt aus der Probe links. Manche Globulen enthalten weisse Kügelchen, wahrscheinlich aus radial kristallisierten Quarzkristallen. |
Lipari-Impressionen (1): Schneeweisser Bimsstein, türkisfarbenes Meer und ferne Inseln Panarea und Stromboli. | Lipari-Impressionen (2): Unter einem trüben, grauen Winterhimmel bringt ein Schiffstau etwas lebendige Farbe ins Bild. | Lipari-Impressionen (3): Nachdem ein Frachter Bimsstein geladen hat, gleitet er beinahe lautlos über das ruhige Meer davon. | Lipari-Impressionen (4): Der Blick hinüber nach Vulcano, für den es "vier Augen" braucht (Aussichtspunkt "Quattrocchi")! |
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