Yellowstone Caldera
Yellowstone Hotspot und Vulkanismus
Die geothermalen Phänomene von Yellowstone, unter anderem also die Geysire und heissen Quellen, werden durch den ausserordentlich starken Wärmefluss aus dem Erdinnern verursacht. Dieser wiederum ist wahrscheinlich eine Auswirkung eines stationären Hotspots, über den die nordamerikanische Platte von Nordost nach Südwest hinweg driftet.
Interessanterweise hinterlässt der Yellowstone-Hotspot ziemlich flaches Gelände, die Snake River-Ebene innerhalb der sonst von zahlreichen Gebirgen gekennzeichneten Landschaft. Ausserdem sind alle Hotspot-Positionen, die älter sind als Millionen Jahre, seismisch ruhig. Demgegenüber gibt es in einer parabelförmigen Zone beidseits des Hotspot-Pfades besonders viele Erdbeben. Die Eruption, welche die Yellowstone-Calderen bildeten, hatten gigantische Ausmasse. Die letzte, 630'000 vor heute, produzierte 1000 Kubikkilometer Asche, die über einem Grossteil des Gebiets der heutigen USA nieder ging:
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Ungefähre Ausdehnung der Aschenablagerungen der riesigen Eruption von Yellowstone vor 630'000 Jahren. Karte erstellt mit Jules Map Server. |
Bei der Bildung der vorausgehenden Caldera, 1.3 Millionen Jahre vor heute, wurden 280, bei derjenigen vor 2.1 M Millionen Jahren gar 2450 Kubikkilometer Asche gefördert. Diese und die Tobacaldera auf Sumatra sind die grössten bekannten Vulkaneruptionen des gesamten Quartärzeitalters. Zum Vergleich: Bei der Eruption des Mount St. Helens im Jahr 1980 traten "nur" 1.3 Kubikkilometer Lava aus. Der letzte Ausbruch in Yellowstone ereignete sich vor 70'000 Jahren. Für weiterführende Informationen empfehlen wir "Volcanic History of the Yellowstone Plateau Volcanic Field" des USGS und der University of Utah.