Vulkanologen im EinsatzDiese Seite vermittelt einen Eindruck vom Leben und von der Arbeit der Wissenschaftler am Aetna.
Ende Mai 2001 nahm Roberto Carniel an einer Kampagne zur Sammlung von geophysikalischen Daten auf
Stromboli und am Aetna teil. Am Projekt beteiligt waren Vulkanologen vom INGV, von der Universität
Florenz, GEOMAR Kiel und den Universitäten North Carolina und Hawaii. Unser Dank gebührt der INGV
Sektion Catania für ihre unschätzbare Hilfe. SOL-Fotograf Marco Fulle hatte die Gelegenheit, einen
Teil der Feldarbeit zu begleiten, die unter widrigen Umweltbedingungen am Vulkan stattfand. Wie üblich
sind die 16 Bilder auf dieser Seite Links zu grösseren Fotos (ca. 40 bis 100 KB). |
INGV (siehe Jeep oben rechts) unterhält ständig etliche seismische Stationen am Aetna, um den Tremor des Vulkans sowie vulkanische und tektonische Beben zu überwachen. Zeitweise werden zusätzliche Stationen installiert. Links unten das Solarpanel der Station, rechts oben das Pizzi Deneri Observatorium. | Salvo Consoli (INGV Catania) misst die Distanz zum Lavastrom mit einem Telemeter. Dies erlaubt es ihm, den ganzen Lavakanal mit einem Triangulationsnetz zu überziehen und damit dessen Länge zu berechnen. Damit lässt sich die Geschwindigkeit der Lava bestimmen und mit dem Querschnitt des Kanals die Förderrate. | Ein Infrarot-Radiometer (montiert auf dem Stativ) erlaubt es dem Vulkanologen Scott Rowland (rechts), die Temperaturentwicklung des Lavastroms zu verfolgen, ohne sich dem aktiven Schlot nähern zu müssen. Der orange Koffer enthält die Elektronik, die die gesammelten Daten aufzeichnet. John Bailey (hinten) macht Pause. | Die vulkanische Umgebung schadet der Elektronik. Darum ist es besser, die elektronischen Systeme ständig zu überprüfen. Andy Harris, Scott Rowland und Jonathan Dehn (v.l.n.r.) machen sich Notizen über den Temperaturverlauf, den ihr Infrarot-Radiometer während einer Lavawelle im Hauptkanal aufzeichnet. |
Auch visuelle Beobachtungen sind nötig, um die erhaltenen Daten richtig einordnen zu können. Hier filmt Roby Carniel den Lavastrom durch ein Skylight (NNE-Spalte des SEC). | Das Infrarot-Radiometer liefert genauere Daten, wenn seine Optik auf ein Detail im Lavastrom fokussiert ist. Andy Harris liest eine Temperatur von 1075 Grad C ab. | Roby Carniel nimmt mit seiner Digitalkamera die Lavawellen auf, die sich durch den Haupt(lava)kanal wälzen. | Tom Pfeiffer fotografiert den Lavastrom durch das Skylight oben auf dem Tumulus der NNE-Spalte des SEC. |
Grosse Lavaströme können die Luft derart aufheizen, dass sogenannte Dustdevils oder Miniaturtornados entstehen. Von rechts nach links: Roby Carniel, Andy Harris, Scott Rowland and Jonathan Dehn versuchen ihre Ausrüstung zu schützen. | Am Ende eines Arbeitstages warten Roby Carniel und Tom Pfeiffer auf der endlosen Ascheebene von Piano delle Concazze auf die INGV-Jeeps, die sie abolen sollen. Links im Hintergrund das Pizzi Deneri Observatorium. | Die Jeeps sind angekommen, aber die rauhen Umweltbedingungen bescheren den Vulkanologen weiterhin Unannehmlichkeiten. Salvo Consoli repariert den platten Pneu, während ihn Tom Pfeiffer, Roby Carniel und Sonia Calvari (INGV Catania) (von links nach rechts) anfeuern. | Einige Vulkanologinnen behalten ihre Feminität trotz des ganzen Staubs und aller Asche am Ätna: Mode bleibt wichtig, selbst an diesem hoch gelegenen, verlassenen Ort. |