Warum sind Rabenpopulationen so stabil?
Verfasst von H.R. Schneebeli, T. Wihler
Inhalt | Mathematisches Modell zur Populationsentwicklung von Rabenkrähen |
Schultyp | Gymnasium |
Voraussetzungen | Grundlagen der linearen Algebra, Eigenwerte, Eigenvektoren; logistisches Wachstum |
Dauer | ca. 6 Unterrichtsstunden |
Worum geht es?
Raben gehören zu den intelligentesten Tieren überhaupt. Ihr Ruf ist allerdings schlecht, denn Raben gelten als Saatschädlinge. Raben werden durch Bejagen
dezimiert, allerdings mit geringer Wirkung. Die Rabenpopulation ist sehr robust. Woran liegt das?
Wer Raben studiert, wird bemerken, dass die Population in zwei Teilpopulationen zerfällt:
Brüter und Nichtbrüter. Die Brüter sind die privilegierte Minderheit, die ein Territorium
besitzen und sich dort fortpflanzen. Die Brüter leben in stabilen Paaren und ziehen pro
Jahr bis zu drei Jungvögel auf. Alle Jungtiere schliessen sich den Nichtbrütern an. Nichtbrüter leben in grossen Kolonien, die sich aber ohne Territorium nicht fortpflanzen
können. Daher werden die Brüter von den Nichtbrütern dauernd bedrängt.
Mathematische Modelle für die Rabenpopulation können helfen, die Frage zu klären,
warum die Rabenpopulation so robust ist. Der Beitrag modelliert die Rabenpopulation
zuerst mit einem linearen Populationsmodell, dessen Voraussagen aber noch zuwenig gut sind.
Wie beim logistischen Wachstum braucht es nichtlineare Terme, um eine dynamische
Selbstbegrenzung zu erzielen.
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Unterlagen Populationsentwicklung von Rabenkrähen | PDF [861 KB] |