Dobšinská l'adová janskyňaDobšinská l'adová janskyňa ist eine Eishöhle und Teil eines grösseren Höhlensystems in mitteltriadischem Kalkstein in der nördlichen Slowakei. Ein über 70 Meter hoher Hohlraum wird grösstenteils von einem riesigen Eiskörper ausgefüllt. Dieser hat eine Oberfläche von beinahe 10'000 Quadratmetern und ein Volumen von über 110'000 Kubikmetern. Der Höhleneingang befindet sich auf 969 m.ü.M., 130 m über dem Grund des Hnilec-Tals, 30 Kilometer SE der Stadt Poprad. Die nachfolgenden Fotos entstanden im August während einer regulären Führung (das Fotografieren ist erlaubt, kostet aber 10 Euro zusätzlich zum Eintritt).
Die Jahresmitteltemperatur oberhalb des Haupt-Eiskörpers beträgt zwischen –0,4 und –1,0 °C (im Februar –2,7 bis –3,9 °C, im August etwa +0,2 °C). Die Temperatur bleibt an dessen Basis ganzjährig unterhalb des Gefrierpunkts. Sie ist in den eisfreien Bereichen des Höhlensystems etwas höher und schwankt dort zwischen +0.8 und +3.5 °C. Die Luft ist nahe beim Eis etwas kälter, da Energie in Form latenter Wärme konsumiert wird, wenn geringe Mengen an Eis schmelzen. Die allgemein tiefen Temperaturen in der Höhle entstehen durch das Eindringen kalter Luft im Winter, welche in den wärmeren Jahreszeiten in der Höhle gefangen bleibt. |
Führungen durch die Höhle beginnen mit einem Abstieg zum tiefsten Punkt; diesen erreicht man durch einen künstlichen Tunnel durch das Eis. | Ankunft im tiefsten Bereich der Eishöhle. Rechts oben erkennt man deutlich Schichtstrukturen im Eis. | Besucher gehen durch den untersten Teil der Höhle. Der Haupt-Eiskörper (links) ist ungefähr 70 Meter dick. | Wasser gelangt selbst an der tiefsten Stelle ins Höhleninnere und gefriert infolge der auch im Sommer tiefen Temperatur. |
Eisstalagmiten und -säulen bilden sich in der Kammer oberhalb des Haupt-Eiskörpers, weil Wasser durch den durchlässigen Kalk ins Höhleninnere gelangt. | Kleine, aber komplexe Eisformationen entlang des für die Besucher hergerichteten Pfads durch die Höhle. Die Säule in der Bildmitte ist nur wenige Meter hoch. | Die Grösse dieses Eisstalagmiten wird vorstellbar durch den Vergleich mit Personen, die rechts unten im Foto erkennbar sind. | Eisformationen in der Nähe des Ein- bzw. Ausgangs des erschlossenen Teils der Eishöhle. |