ÜbersichtDer Griesgletscher ist ein kleiner, gut zugänglicher Talgletscher südwestlich des Nufenenpasses. Die einfach geformte, spaltenarme Zunge unterhalb eines kleinen Eisfalls bot sich in den siebziger Jahren für Untersuchungen der Eisbewegung, -deformation und Strukturbildung an. Da der Gletscher einen beträchtlichen Teil des Einzugsgebiets des für die Wasserkraftnutzung künstlich aufgestauten Griessees ausmacht, werden auf ihm jährliche Massenbilanzmessungen durchgeführt. |
Griessee und Griesgletscher nachts bei Vollmond, aufgenommen 1973. Wenige Jahre nach dem Austauen des Sees endet die Zunge noch im Wasser und kalbt gelegentlich Eisberge. Am Himmel Strichspuren von Sternen (Langzeitbelichtung). | Blick vom Staudamm des Griessees zum Akkumulationsgebiet des Griesgletschers 1973. Im Hintergrund Rothorn (3289m, Mitte links) und Blinnenhorn (3373.8m, Mitte rechts), dazwischen der vergletscherte Rothornpass. | Kalbungsfront des Griesgletschers in den Griessee (1973). Querspalten trennen Eislamellen voneinander ab, von denen jeweils die vordersten in den See kalbten: ein einzelner Eisberg treibt vor dem Gletscher. | Gleiche Blickrichtung wie im vorangehenden Bild, aber kleinerer Ausschnitt, Sommer 2002: Die Gletscherzunge hat sich vom Seerand zurück gezogen. Beachte die mäandrierenden Schmelzwasserbäche in der steilsten Zungenpartie. |
Blick vom Blinnenhorn über den Rothornpass zum Lago dei Sabbione 1973, in welchen damals ebefalls ein Gletscher kalbte, ihn aber schon lange nicht mehr erreicht. | Griessee im Sommer 2002. Der Fotostandort befindet sich etwa auf dem Höchststand (Endmoräne) des Griesgletschers am Ende der kleinen Eiszeit. | Die elegante Bogenstaumauer, welche den Griessee aufstaut. | Staudamm, Griessee und Griesgletscher 2002; beidseits des Sees sind gut der Gletscherhochstand der Kleinen Eiszeit zu erkennen. |
Die Kalbungsfront von Süden, Sommer 1974. Grössenvergleich: Person vorne links. | Die Kalbungsfront von Norden, Sommer 1974. | | |