Nach dem anstrengenden Abstieg von der Diavolezza und der Isla Persa konnten wir an diesem Moränensee unsere Mittagsrast und die schöne Aussicht geniesssen: Anschliessend widmeten wir uns drei gletscherkundlichen Themen: Eislawinen, Gletscherseen und Ogiven. | Austausch der Informationen: Nach der Vorbereitung von je einem Thema mussten wir unsere Mitschülerinnen und Mitschüler unterrichten. Später setzten wir unsere Expedition über den Morteratschgletscher fort. | Moränensee am Morteratsch- (hinten) und Persgletscher (rechts, ausserhalb des Bildes). Dieser See wird von zwei Ufermoränen der beiden Gletscher gestaut. Zur Zeit (9.7.2002) hat er einen eher tiefen Wasserstand (vergleiche nächstes und übernächstes Bild). Der Abfluss des Sees erfolgt unterirdisch durch die Schuttmassen der Moränen. | Typisch für moränengestaute Seen ist der schwankende Seespiegel. Sichtbare Spuren davon sind: (1) Strandlinien von früheren Wasserständen (links); (2) die vom Wasser unterspülte Schneedecke hinten, (3) schlammige Ablagerungen rechts im Vordergrund, die sich unter Wasser gebildet haben. |
Hier befindet sich die Kamera unter der vorher erwähnten, unterspülten Schneedecke. Hinter dem See erkennt man die linke Ufermoräne des Persgletschers. Ausbrüche von solchen, durch Moränen gestaute Seen können talabwärts zu verheerenden Hochwassern führen. | Ogiven sind bogenförmige Strukturen, die Jahr für Jahr durch jahreszeitliche Veränderungen der Fliessgeschwindigkeit des Eises unterhalb eines Eisfalls entstehen. Anhand der Breite der Ogiven kann man die Fliessgeschwindigkeit des Eises abschätzen. Weil pro Jahr genau eine Ogive entsteht, ergibt sich die Fliessgeschwindigkeit. Hier sind dies (in Bildmitte) etwa 120 Meter pro Jahr. | Am Piz Bernina kann man steile Hängegletscher erkennen (z.B. Mitte). Von ihnen brechen immer wieder Eismassen ab, wenn zu viel Eis über die Geländekante hinausfliesst. So bilden sich Eislawinen, die auf den Morteratschgletscher niedergehen. | Ausserdem beschäftigten wir uns auch mit Eislawinen. Durch Berechnungen fanden wir heraus, dass eine große Eislawine von der Bernina-Ostwand sogar den Fuss der Ufermoräne erreichen könnte: Die Distanz von der Eisabbruchzone bis zu diesem Punkt ist weniger als dreimal so gross wie der Höhenunterschied zwischen beiden Orten. |