Lebenszyklus einer Weissblechdose

Bilder zur Pressekonferenz

Das Lehrmittel Lebenszyklus einer Weissblechdose wurde im Rahmen der Nationalen Abfallkampagne des Bundes von der Organisation PUSH (Praktischer Umweltschutz Schweiz) im Auftrag des Baudepartementes des Kt. Aargau, Abteilung Umweltschutz erstellt.Autor ist R. Deuber, Mittelschullehrer für Chemie und Biologie an der Kantonsschule Baden.

Mit dem Einsatz des Lehrmittels im Chemie-, Wirtschafts- oder Biologieunterricht erfahren die Schülerinnen und Schüler die Komplexität der Umweltbeinträchtigungen im Verlauf des Lebenszyklus eines Produktes.

Aufbau des Lehrmittels

Das Lehrmittel ist als vereinfachter Puzzle-Unterricht konzipiert.

  1. Nach einem Einstieg ins Thema vermittelt die Lehrperson der Klasse eine Einführung in die Methodik der Oekobilanz. Diese hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen und weit verbreiteten Werkzeug in der Beurteilung der Umweltverträglichkeit von Produkten entwickelt.

  2. Mit Hilfe von 4 Modulen erarbeiten die SchülerInnen in Gruppen anschliessend eine vereinfachte Ökobilanz der Weissblechdose. Sie werden damit auf den hohen technischen und energetischen Aufwand bei der Herstellung eines Produktes sensibilisiert.

    1. Vom Eisenerz zum Feinblech
    2. Vom Feinblech zur versandfertigen Dose
    3. Konsum und Entsorgung
    4. Alternativen zur Weissblechdose

    Die Ergebnisse werden anschliessend von den vier Gruppen der ganzen Klasse vorgetragen.

  3. Aufgrund von Hintergrundinformationen zur Auswertung führt die Lehrperson schliesslich eine Schlussdiskussion durch. Dabei stehen folgende Fragen im Vordergrund:
  • Welches sind die grössten Umwelteinwirkungen bei der Herstellung von Weissblechdosen?
  • Wie können die beteiligten Akteure (Industrie, Politik, jeder Einzelne) dazu beitragen, diese zu verringern?
  • Lohnt sich das Recycling von Weissblechdosen?
  • Welchen Einfluss hat die Art und Herkunft des Inhaltes von Weissblechdosen?
  • Können die Bedürfnisse, die zum Kauf von Weissblechdosen führen, auch auf andere Weise befriedigt werden?

    Gleichzeitig werden ihnen Möglichkeiten aufgezeigt, wie sie das erworbene ökologische Wissen konkret im Alltag umsetzen können. Dabei müssen die eigenen Bedürfnisse (als KonsumentIn), die Anforderungen der herstellenden und verpackenden Industrie, Transport, Lagerung, Umweltverträglichkeit der Verpackung sowie des Inhaltes und schliesslich das eigene Verhalten bei der Entsorgung berücksichtigt werden

Die Konzipierung des Lehrmittels nach der Puzzle-Methode, bei der sich die Schüler/innen das Wissen gruppenweise selbständig aneignen und anschliessend gegenseitig erklären, führt neben der reinen Wissensvermittlung auch zu einer Erhöhung von Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Selbständigkeit, die in der heutigen sich rasch aendernden Berufswelt immer wichtiger werden.

Das Lehrmittel ermöglicht in interdisziplinärter Weise eine Vertiefung von bestehendem Wissen chemischer, biologischer oder wirtschaftlicher Art und ist somit besonders geeignet, in die überarbeiteten gymnasialen Lehrpläne gemäss neuem Maturitätsreglement MAR aufgenommen zu werden - beispielsweise im Schwerpunktfach Biologie und Chemie.


Bezug des Dokuments

Es gibt zwei Möglichkeiten, das Lehrmittel zu beziehen: