| Bilder zum Rohstoff Zuckervon Robert Schmid-Sandherr Verschiedene Pflanzen produzieren Zucker, doch eignen sich hauptsächlich zwei dafür, im grossen Stil 
                Kristallzucker zu gewinnen: einerseits das Zuckerrohr, ein hochgezüchtetes Gras, das im Regenwaldklima der Tropen oder bewässert in den 
                Subtropen wächst und andererseits die Zuckerrübe, welche im warm-gemässigten Klima ausgezeichnet gedeiht. | 
|  Zuckerrohr mit Bewässerung, Taiwan |  Bewässern von frisch gepflanztem Zuckerrohr, Java, Indonesien |  Zuckerrohrfelder, Queensland, Australien |  Zuckerrohr-Monokultur, Insel Negros, Philippinen |  Düngen von jungem Zuckerrohr, Negros, Philippinen | 
|  Zuckerrübenfeld, Kalifornien USA |  Ausladen von Zuckerrüben in Zuckerfabrik Frauenfeld, Schweiz |  Zuckerrübenfelder und Zuckerfabrik, Kalifornien, USA |  Zuckerrohr schneiden, Negros, Philippinen |  Zuckerrohr schneiden, Luzon, Philippinen | 
|  Frisch geschnittenes Zuckerrohr, Luzon, Philippinen |  Zuckerrohr schneiden, Java, Indonesien |  Arbeiter trägt Zuckerrohr zum LKW, Java, Indonesien |  Arbeiter trägt „Setzlinge“ zum LKW, Kuba |  Mechanisierte Zuckerrohrernte, Australien | 
|  Mechanisierte Zuckerrohrernte, Australien |  Zuckerrohr wird zur „Zentrale“ befördert, Negros, Philippinen |  Zucker-Zentrale, Victorias Milling Corp. Negros, Philippinen |  Antransport des Zuckerrohrs, Zuckerfabrik Queensland, Australien |  Ländliche Methode des Auspressens von Zuckerrohr, Sumatra, Indonesien | 
|  Plantage und Zuckerfabrik Negros, Philippinen |  Plantage und Zuckerfabrik Negros, Philippinen |  Anlieferung von Zuckerrohr zur Zuckerfabrik, Negros, Philippinen |  Anlieferung von Zuckerrohr zur Zuckerfabrik, Queensland, Australien |  Auspressen des Zuckerrohrs, Queensland, Australien | 
|  Auspressen des Zuckerrohrs, Queensland, Australien |  Trennen von Zuckerkristallen und Melasse in Zentrifugen, Philippinen |  Trennen von Zuckerkristallen und Melasse in Zentrifugen, Queensland, Australien |  Rohzuckerlager, Negros, Philippinen |  Verlad von raffiniertem Zucker, Negros, Philippinen | 
| Zuckerrohr wird gepflanzt, indem man ein 40 cm langes Stück des Pflanzenstängels ins frisch gepflügte Feld steckt. Nach 8 Monaten 
                entsteht daraus eine 2,5 m hohe Pflanze, welche man in Bodennähe abschneidet, kurz bevor die Blüte beginnen würde. Dann ist der 
                Zuckergehalt in den schwammigen Geweben zwischen den Knoten am höchsten. Kunstdüngung und gute Bewässerung erhöhen die Erträge. In den 
                meisten Ländern mit billigen Arbeitskräften wird noch mit dem Buschmesser geerntet, in den USA (Hawaii) und Australien mit speziellen 
                Erntemaschinen. Einmal geschnittenes Zuckerrohr sollte binnen 24 Stunden verarbeitet werden, da sonst der Zuckergehalt schnell sinkt. 
                Daher verfügen die Plantagen über eine gute Transportinfrastruktur, d.h. Feldbahnen oder ein dichtes Strassennetz. Zuckerrohr wird 
                zwischen Walzen ausgepresst, so dass ein grauer Rohsaft entsteht. Die faserigen Ueberreste heissen Bagasse und werden als 
                Feuerungsmaterial zum Einkochen in den Zuckerfabriken verwendet. Die grössten Produzenten sind Zuckerrüben sind beliebt als Zwischenfrucht in der modernen Fruchtwechsel-Landwirtschaft. Durch langjährige Züchtung konnte der 
                Zuckergehalt stark erhöht werden. Die Samen werden im Frühling maschinell ausgesät. Im Spätherbst können die Rüben mit speziellen 
                Maschinen geerntet werden. Interessanterweise kann man sie lange lagern, ohne dass der Zuckergehalt sinkt. Dann gelangen sie per Bahn oder 
                Lastwagen zu den Zuckerfabriken, wo sie mit Hochdruckwasser gereinigt werden. Die Rüben werden geschnetzelt und dann ausgelaugt, bis der 
                graue Rohsaft entsteht. Grösste Produzenten sind die USA mit 7 Mio. t und Deutschland mit 4 Mio. t.Brasilien 24 Mio. tIndien 21 Mio. tVR China 11 Mio. tThailand 6 Mio. tAustralien 5 Mio. tMexiko 5 Mio. tKuba 4 Mio. t
 Zuckerherstellung: Sobald der 
                Rohsaft vorliegt, gibt es keine grundsätzlichen Unterschiede in der Verarbeitung zwischen Zuckerrohr-Saft und Zuckerrüben-Saft. Zuerst 
                wird der Saft unter Normaldruck gekocht, so dass viel Wasser verdampft. Dann kocht man ihn weiter ein unter Vakuum. Da so der Siedpunkt 
                niedriger wird, kommt es nicht zur Caramelisierung der Zuckerkristalle. Anschliessend muss das Gemisch aus Zuckerkristallen und Melasse 
                in Zentrifugen voneinander getrennt werden. Der Zucker hat eine bräunlich-gelbe Farbe und heisst nach der Trocknung Rohzucker. Die 
                Melasse wird weiter eingekocht. Viel Zucker gelangt schon als Rohzucker in den Welthandel. In einem weiteren Prozess, der Raffination, 
                werden Farbstoffe durch Aktivkohlenbehandlung entfernt bis der weisse Kristallzucker entsteht. Zucker wird heute durch künstliche 
                Süss-Stoffe konkurrenziert. Da der Zuckerrüben-Anbau in manchen Industrieländern subventioniert wird, können viele Entwicklungsländer 
                ihren aus Zuckerrohr gewonnen Zucker nicht absetzen. Der Weltmarktpreis ist daher sehr niedrig. Daher stellen einige Länder bereits 
                Bio-Treibstoff (Ethanol) aus Zuckerrohr her, allen voran Brasilien. Wichtigste Exportländer sind Australien, Kuba, Frankreich, Brasilien, 
                Thailand und Deutschland. Wichtigste Importländer sind Russland, China, Japan, USA, Indien und Grossbritanien. |