Bilder zum Rohstoff Palmöl und Palmkernöl

von Robert Schmid-Sandherr

Palmöl ist ein Pflanzenöl, das aus dem Fruchtfleisch der Oelpalme gewonnen wird. Aus den im Innern der Palmfrüchte vorhandenen Palmkernen gewinnt man das Palmkernöl.

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Einzelne Oelpalmfrucht, Ghana.
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Fruchtstand einer Oelpalme mit teilweise aufgeschnittenen Früchten, Elfenbeinküste.
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Von Technischer sicht aus ist don oben nach unten:
Oelpalmfrucht, Palmkern mit harter Schale, Die beiden Hälften des aufgeschnittenen Palmkerns, Palmkern
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Dito von rechts nach links
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Querschnitte durch Oelpalmfrüchte, Elfenbeinküste.
Rote Haut, gelbes Fleisch aus dem Palmöl gepresst wird, harte Schale des Palmkerns, glasiger Palmkern.
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Palmkerne, aus denen das Palmkernöl gepresst wird, Ghana.
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Palmkerne mit harter Schale und herausgelöste Palmkerne, Malaysia.
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Querschnitt durch Oelpalmfrucht:
Gelbes Fleisch aus dem Palmöl gepresst wird, harte Schale des Palmkerns, Glasiger Palmkern, aus dem Palmkernöl gepresst wird.
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Arbeiter schneidet mit langer Stange die Blätter und Fruchtstände herunter, Oelpalmenplantage, Elfenbeinküste.
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Neue Oelpalmen-Plantage, Malaysia.
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Aufladen der Fruchtstände in einer Plantage, Elfenbeinküste
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Alte und junge Oelpalmen-Plantage, Sabah, Malaysia
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Neu bepflanzte Oelpalmen-Plantage Sabah, Malaysia
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Herunterschneiden von Blättern und Fruchtständen mit langer Stange, an der vorn ein Messer befestigt ist, Elfenbeinküste.
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Erntearbeiter, Elfenbeinküste. Vor ihm am Boden liegen die Fruchtstände, auf dem Kopf trägt er die eingesammelten losen Palmfrüchte.
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Aufladen der geernteten Oelpalmen-Fruchtstände, Sabah, Malaysia.
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Gewinnung von Palmsaft aus dem Stamm einer gefällten Oelpalme, Ghana. Der Saft ist süss, vergärt dann schnell zu Palmwein und wird destilliert zu Palmschnaps.
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Ein Korb voll Oelpalm-Früchte, Ghana.
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Dampf-Druck-Kocher für Fruchtstände von Oelpalmen, Elfenbeinküste.
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Rechts ein frischer Oelpalm-Fruchtstand ( die Früchte stecken fest) links Oelpalmfruchtstand nach der Behandlung im Druck-Dampf-Kocher (die Früchte sind weich und können herausgeschleudert werden)
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Reinigen der Palmkerne, Elfenbeinküste.
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Die lokale Verarbeitung ist sehr einfach: Frau siedet Palmkernöl, Ghana.
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In den Dörfern werden die gekochten Palmfrüchte von Hand gepresst und so das Palmöl für die Küche gewonnen.
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Palmöl-und Palmkernöl-Fabrik inmitten der Plantage, Costa Rica.
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Frisch gepresstes Palmöl, Elfenbeinküste.
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Zwischenlagerung von Palmöl im Hafen von Abidjan, Elfenbeinküste.
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Palmöl, Exportqualität, Malaysia.
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Tank-Lastwagen mit Palmöl, Sabah, Malaysia.
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Detail-Verkauf von Palmöl, dem wichtigsten Speiseöl in Westafrika, Ghana.
 

Die Heimat der Oelpalmen ist Westafrika. Durch die Kolonialmächte wurde sie nach Asien und Lateinamerika gebracht, wo sie im tropischen Regenwaldklima ausgezeichnet gedeiht. Die Oelpalme wird 20-30 m hoch und hat bis 7 m lange gefiederte Blätter. Die Fruchtstände sind etwas grösser als ein Menschenkopf, wiegen oft über 3o kg und sie entwickeln sich in den Blattachseln; Sie enthalten jeweils 400-800 leuchtend rote Früchte. Die Bestäubung erfolgt durch Rüsselkäfer. Die Früchte sind 6-9 Monate nach der Bestäubung reif.

Zur Ernte schneidet man mit an langen Stangen befestigten Messern zuerst die umgebenden Blätter weg und anschliessend den ganzen Fruchtstand. Dieser fällt zu Boden und dabei lösen sich ein Teil der Früchte. Diese muss man sorgfältig zusammenlesen. Der Grossteil der Oelpalmen steht heute in Plantagen-Monokulturen im tropischen Asien, Afrika und Lateinamerika. Während junge Oelpalmen wegen ihrer geringen Höhe noch gut zu beernten sind, wird dies mit zunehmender Höhe der Palmen schwieriger, so dass alte Palmen entfernt und durch junge ersetzt werden. Ebenso werden traditionelle Sorten durch ertragreichere Hybrid-Sorten ersetzt.

Die lokale Bevölkerung gewinnt Palmöl und Palmkernöl mit einfachen Methoden, während im Zentrum der Grossplantagen moderne Fabriken arbeiten. Neben den Früchten hat der Fruchtstand holzig harte Dornen, so dass das Herauslösen der Früchte für die Bauern mühsam ist. Dieses Problem können die Palmölfabriken umgehen, indem sie die ganzen Fruchtstände in Druckbehältern mit Dampf kochen. Die Früchte werden dabei weich und man kann sie mit Zentrifugen rausschleudern und anschliessend aus dem Brei das Palmöl auspressen.

Zurück bleiben die Palmkerne. Wenn man deren harte Schale aufknackt fällt ein glasiger Palmkern heraus. Aus diesem kann man das Palmkernöl gewinnen. Frisches Palmöl ist wegen des hohen Carotingehaltes orangerot, und es schmeckt süsslich nach Veilchen. Es besteht zu 44 % aus der gesättigten Palmitinsäure und zu 39 % aus der einfach ungesättigten Oelsäure.

Die Weltproduktion beträgt rund 45 Mio Tonnen pro Jahr. Palmöl ist das mengenmässig am meisten produzierte Pflanzenöl der Welt. Grösste Produktionsländer sind Indonesien und Malaysia, wo einerseits alte Kautschukplantagen neu mit Oelpalmen bepflanzt werden und in Kalimantan grosse Regenwaldflächen gerodet wurden um die Produktion auszudehnen.

90 % des Palmöls werden für Nahrungsmittel verwendet, 10 % für Waschmittel und Kosmetika. Bisher wurden etwa 5 % als Biokraftstoff eingesetzt, doch ist dieser Anteil rasch steigend. Die Hauptabnehmer für Palmöl befinden sich vor allem in Europa und Asien, wobei der Markt in Indien und China überproportional wächst.

Das Palmkernöl, aus den Kernen der Oelfrüchte gewonnen, enthält über 80 % gesättigte Fettsäuren, überwiegend Laurinsäure . Das rohe Oel ist gelblich-bräunlich und wird bei unserer Raumtemperatur fest. Da es bei Körpertemperatur leicht schmilzt wird es gern in Kakaoglasuren, Eiscremeüberzügen und Schokoladefüllungen eingesetzt. Zudem wird es bei der Margarineherstellung verwendet, wie auch in der Kosmetik-und Reinigungsindustrie.

Die Weltproduktion beträgt rund 4 Mio Tonnen pro Jahr.

Grösste Produktionsländer sind Indonesien, Malaysia und Lateinamerika

Palmöl als Energiequelle:
Die Fläche von einem Hektar Palmölplantage ergibt einen Ertrag von 4-6 Tonnen Palmöl pro Jahr. Das ist das Dreifache des Ertrags eines gleich grossen Rapsfeldes. Es braucht nur wenig Veredlung, um Palmöl als Ersatz für Diesel-Treibstoff einzusetzen. Die Versuchung ist daher gross, weitere Anbauflächen für Oelpalmen zu gewinnen, was praktisch nur durch Abholzung von weiteren Regenwädern möglich ist. Das ist umweltpolitisch sehr fragwürdig.