Bilder zu Mineralische Rohstoffevon Robert Schmid-Sandherr An der Erdoberfläche oder bergmännisch in den oberen Erdschichten können mit verschiedenen Techniken mineralische Rohstoffe gewonnen werden. Die wichtigsten sind metallische Erze, z. Bsp. Eisen, Kupfer- und Zinnerz, Bauxi, Uran und Manganerz. An Baumaterial entnehmen wir der Erde zum Beispiel Kalk, Marmor, Schiefer und Ton. Als Grundstoff für Düngemittel dienen Phosphat, Kalisalz und als Flussmittel für viele Schmelzprozesse Borax |
In Europa stammen die schönsten Marmore aus den Steinbrüchen von Carrara im Hinterland von La Spezia. Viele Bildhauer haben sie zu Kunstwerken verarbeitet, wegen ihrer speziell weissen Farbe. Die Steinblöcke werden mit Drahtseilen aus dem Felsen herausgesägt. | Vermutlich das berühmteste Marmor-Bauwerk der Welt ist der Taj Mahal in Agra, Indien, ein im 17. Jh. gebautes Grabmal für die Lieblingsfrau von Kaiser Shah Jahan. Leider greift die verschmutzte Luft den Marmor zusehends an, sodass viel Reparatur-Arbeit notwendig ist. | Der berühmteste Marmorsteinbruch Indiens liegt in Makrana. Die schönsten Bauwerke in Delhi und Agra sind aus seinen Steinblöcken geschaffen worden. Hier wird noch viel von Hand gearbeitet und die Blöcke sprengt man mit Holzkeilen, welche man nass macht aus dem Fels. | Einfachste Krane mit von Menschen angetriebenen Winden heben die Marmor-Blöcke aus der Felsgrube. Makrana, Indien. | Schleifen von Marmorplatten in Dali, Provinz Jünan, VR China. |
Bildhauer arbeitet an Buddhafigur aus Marmor, Mandalay, Myanmar. | Einlegearbeit in Marmor, Agra, Indien. Feine Schichten von farbigem Achat werden in die aus dem Marmor ausgekratzten Vertiefungen eingefügt und fixiert. | Halle aus Marmor im Amber Fort, Jaipur, Indien. | Phosphate findet man nahe der Oberfläche in Regionen in denen in früheren geologischen Zeiten mal riesige Mengen von Vogelkot abgelagert worden sind. Phosphat ist mit Sanden vermischt und kann mit Baggern gefördert werden. Togo. | Durch den Tagebau wird Kulturland zerstört und nach der Ausbeutung des wertvollen Phosphats kümmert sich niemand um eine Rekultivierung. Die Landschaftszerstörung ist gross, Togo. |
Mit Förderbändern und Bahn gelangt das Phospat in Togo an die Küste, wo es eine spezielle Verladestelle für Schiffe gibt. Der grösste Teil wird exportiert um damit Devisen zu verdienen. | Auch in Senegal wird das Phosphat im Tagebau extrahiert und zurück bleiben „Mondlandschaften“, Im Hintergrund die Fabrik, welche das ausgebaggerte Material reinigt, bevor es exportiert wird. | Förderbänder und Deponien, Phosphat-Werk, Senegal. | Per Eisenbahn wird in Marokko das gereinigte Phosphat aus dem Landesinneren an die Küste transportiert. | Werk zur Reinigung des rohen Phosphates, Marokko. |
Abbau von Taconit-Eisenerz in Hibbing, Minnesota, USA. Tagebau. | Nach dem Sprengen wird das stückige Eisenerz mit grossen Schaufelbaggern auf Züge verladen und zu den Anreicherungs-Anlagen transportiert. Hibbing, Minnesota, USA. | Eisenerz-Pellet-Fabrik, Hibbing, Minnesota, USA. Das Taconit-Erz hat für moderne Hochöfen einen zu geringen Eisengehalt und wird noch angereichert. | Lager von Eisenerz-Pellets im Hafen von Duluth, Minnesota, USA. | Eisenerz-Massengutfrachter bringen die Pellets zu den Hochofen- Stahl-Werken von Gary, Indiana, USA. Sie können die Pellets selbständig ausladen, ohne Hafenkrane. |
Kupfer-Erz-Tagebau auf der Insel Cebu, Philippinen. | Kupfer-Mine auf der Insel Cebu, Philippinen. Die Gesteine werden angebohrt und gesprengt. Grosse Schaufelbagger beladen die schweren Transport-Lastwagen. | In Kugelmühen wird das kupferhaltige Gestein zu einem feinen Schlamm gemahlen. Die rotierenden Zylinder sind zu etwa einem Drittel mit Stahlkugeln gefüllt, welche das Gestein zermalmen. Cebu, Philippinen. | Im Flotation-Prozesse haften die kupferhaltigen Schlamm-Partikel im oben aufschwimmenden Schaum und können abgetrennt werden. Cebu, Philippinen. | Eine der grössten Tagebau-Kupferminen der Welt ist die „Bingham-Canyon-Mine“ in Utah, USA. Auf vielen Terrassen wird gebohrt, gesprengt und verladen. Das Erz verlässt die Grube am tiefsten Punkt durch einen Tunnel. |
Nach einem Konzentrations-Prozess wird in der Schmelzanlage Rohkupfer gewonnen. Magna, Utah, USA. Der Kamin ist so hoch, damit sich die Abgase und Stäube auf eine grössere Fläche verteilen. | Die Abfälle aus dem Konzentrationsprozess türmen sich in riesigen Deponien auf. Bingham Canyon Mine, Utah. | Moderne Kupfer-Schmelzanlage, Olympic Dam Mine, Australien | Ray-Kupfermine, Florence, Arizona, USA. | Wind bläst grössere Mengen von Staub aus den Abraum-Deponien. Darin sind giftige Substanzen enthalten. Kupfermine Hayden, Arizona, USA. |
In der Kupferschmelze von Hayden, Arizona, USA, entsteht Rohkupfer. | Zug beladen mit Rohkupfer-Kathoden, Arizona, USA. Dieses Kupfer ist für elektrische Anwendungen zu wenig rein. Es wird daher in einem Elektrolysebad zu 99.99 % reinem Elektrolytkupfer weiterverarbeitet. | Zug mit Konzentrat aus der Kupfermine Andina, Saladillo, Chile. | Die grösste Kupfermine der Welt in Chuquicamata in Chile gehört dem Staat. | In Becken voller Kalium-Cyanid wird Kupfer aus den fein gemahlenen Erzen herausgelöst. Chuquicamata, Chile. |
Kupferschmelze von Chuquicamata, Chile. In der Umgebung liegen gewaltige Halden voll Abraum. Die Feinstäube aus den Kaminen werden bis 100 km weit durch den Wind fortgetragen. | Barren von Recycling-Kupfer, gewonnen aus alten Elektrokabeln, Kupferrohren etc. | Bei Sekundären Lagerstätten wird zinnhaltiger Sand aus den Flussbetten gebaggert und auf dem Schwimmbagger durch verschiedene Verfahren vom tauben Material getrennt. Boote bringen das schon wertvolle Zinnerz-Konzentrat ans Land. Malaysia. | Die Eimerkette eines Schwimmbaggers frisst sich langsam durch die Fluss-Sande, Malaysia. Selten wird dahinter rekultiviert. | Das Zinnerz-Konzentrat, wie es in die Schmelze geliefert wird. Malaysia. |
Zum Export bereite Zinnbarren, Malaysia. | Auf einem Zinnbarren liegt links ein Stück Kassiterit (Zinnerz), daneben in der Schachtel das Zinnerz-Konzentrat. Mit kleinen Mengen von Antimon zusammengeschmolzen, entsteht die Legierung „Pewter“, welche sich sehr gut zur Verarbeitung zu Geschirr, Besteck, Gefässen etc. eignet. Malaysia. | Polieren von Pewter (Zinn)-Becher, Malaysia. | Eine zweite Methode zur Gewinnung von Zinn-Erz aus Sediment- Ablagerungen ist das Herausspülen von Sanden mit Hochdruckkanonen. Am tiefsten Punkt der Grube sammelt sich der Brei, von wo er meist auf ein hohes Gerüst gepumpt wird zur Sortierung nach Spezifischem Gewicht. Malaysia. | Im der Grube wird der Sand zum tiefsten Punkt gespült wird, Pumpen drücken ihn auf den höchsten Punkt, wo die Weiterverarbeitung beginnt. Malaysia. |
Mineure in einer Untertag-Zinnmine in Bolivien. Oft ist die Sicherheit der Stollen problematisch. | Bergbaustadt Huanuny, die grösste Zinnmine Boliviens. Der gesamte Gesteinabbau erfolg unterirdisch. | Das zinnhaltige Gestein wird in Kugelmühlen fein gemahlen. Huanuny, Bolivien. | Zu feinstem Schlamm gemahlen, fliessen zinnhaltige Partikel über Rütteltische, welche die zinnhaltigen Mineralien von den andern abtrennen können. So entsteht ein Zinn-Konzentrat. Huanuny, Bolivien. | Die einzige noch verbliebene Zinnschmelze in Vinto, Bolivien. |
In der Zinnmine von Tinh-Tuc in Vietnam wird das Erz von Hand gefördert und sortiert. | Bauxit (Aluminiumerz) ist durch Verwitterung von Feldspat in den Tropen und kann meist ohne grosse Sprengen mit Baggern abgebaut werden. Awaso, Ghana. | Oft wird zerkleinertes Bauxit mit Förderbändern zu Bahn-Verlade- Stationen transportiert, Awaso, Ghana. | Arbeiter verlädt Bauxit in Eisenbahnwagen, Awaso, Ghana. | Exporthafen für Bauxit, Takoradi, Ghana. |
Transport von Bauxit mit Massengutfrachter zu den Tonerde- fabriken und Aluminiumschmelzen, welche grösstenteils ausserhalb der Tropen liegen, nämlich dort, wo billigster elektrischer Strom zur Verfügung steht. Australien. | Bauxit muss zuerst in weisse Tonerde umgewandelt werden. Tonerdesilo der Aluminiumfabrik in Tema, Ghana. | Aluminium-Elektrolyse-Werk am Potomac River, USA. | Giessen von flüssigem Aluminium in Formen, Ghana | Tagebau einer Borax-Mine, Boron, Kalifornien, USA. |
Borax-Mine und Fabrik mit Lagertanks, Boron, Kalifornien, USA. | Ausstellung von Produkten, welche Borax enthalten, Boron Kalifornien, USA. | Förderschacht der Untertag-Uran-Mine Olympic Dam, Australien | Konzentrator, Olympic-Dam Mine, Austrtalien. Alle Anlagen sind mit Zäunen und Schleusen gesichert. | Aufbereitungs- und Konzentrations-Anlagen, Uran-Mine Olympic Dam Australien. |
Destillationskolonne der Uranmine Olympic Dam, Australien. | Container mit exportierbarem Urandioxid hinter Stacheldraht, Olympic Dam Mine, Australien. | Sichtbarer Erzgang mit Mangan-Erz, Nsuta, Ghana. | Sprenglöcher in den Fels bohren, Nsuta, Ghana. | Vorbereiten der Sprengung. Die Bohrlöcher sind bereits mit Sprengstoff gefüllt und die Zünder müssen angebracht werden. Nsuta, Ghana. |
Mineur in der Mangan-Mine Nsuta, Ghana. | Transport von Mangan-Erz zum Bahnverlad, Nsuta, Ghana. | Rollwagen voll Mangan-Erz, Nsuta, Ghana. | Halden von Mangan-Erz im Hafen von Takoradi, Ghana, bereit für den Export. | Männer graben entlang von Flussläufen nach Edelsteinen, Sri Lanka. |
Rohe Edelsteine aus den Fluss-Sanden gewonnen, Sri Lanka. | Die ausgesiebten Steinchen werden sorgfältig nach Edelsteinen durchsucht, Sri Lanka. | Nur wenige der ausgesiebten glitzernden Steinchen sind wirkliche Edelsteine. | Oft liegen edelsteinhaltige Schichten in ehemaligen Flussbetten und machen das Graben von Stollen erforderlich. Sri Lanka. | Rohe Edelsteine und Halbedelsteine, Ratnapura, Sri Lanka. |
Diamanten werden sowohl bergmännisch wie auch aus sog. Seifenlagerstätten, d.h. aus den Sanden von heutigen oder ehemaligen Flüssen gewonnen. Sortieranlage für Fluss-Sande, Diamantenmine, Akwatia, Ghana. | Arbeiter zeigt einen kleinen Rohdiamanten, Akwatia, Ghana. | | | |
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