Bilder zum Rohstoff Gold und Silber

von Robert Schmid-Sandherr

Gold wird seit Jahrtausenden für rituelle Gegenstände und Schmuck, sowie seit dem 6. Jh. v. Chr. in Form von Goldmünzen als zahlungsmittel verwendet. Es gehört zu den ersten Metallen, die von Menschen verarbeitet wurden. Mit seiner auffallend glänzend gelben Farbe wurde es gediegen, also als Element, in der Natur gefunden. Da es recht weich ist, liess es sich sehr gut mechanisch bearbeiten. Als Edelmetall korrodiert es nicht. Da es sehr selten vorkommt, war es immer begehrt. Es lässt sich leicht mit vielen andern Metallen legieren. Mit 1064 Grad ist die Schmelztemperatur moderat. Die Aegypter beteten Vorkommen in Oberagypten und Nubien aus. Die Römer nutzten Fundstätten in Kleinasien, Spanien, Rumänien und Germanien. Auch in Südamerika wurde schon früh Gold verarbeitet. In Peru wurden mehrer Kilogramm schwere Gegenstände für rituelle Zwecke aus Gold hergestellt.

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Goldmine mit Tagebau und Untertag-Abbau, Baguio, Philippinen.
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Untertag-Abbau, Goldmine Baguio, Philippinen.
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Untertag-Goldmine und Abraum-Deponie im Flusstal, Acupan, Philippinen.
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Cyanid-Becken der Balatoc-Goldmine, Baguio, Philippinen.
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Sicherheits-Dienst Goldmine, Obuasi, Ghana.
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Geologe erläutert die Stollen-Pläne der Untertag-Goldmine, Obuasi, Ghana.
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Förderschacht, Goldmine, Obuasi, Ghana
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Schmelzen von Gesteinsproben, Exploration-Labor, Goldmine Obuasi, Ghana.
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Mineure fahren auf Bagger ins Gold-Bergwerk, Obuasi, Ghana.
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Silber-Erzgang, Silberberg Cerro Rico, Bolivien.
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Mineur transportiert Silbererz, Silberberg Cerro Rico, Potosi, Bolivien.
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Silber-Ader im Bergwerk Cerro Rico, Potosi, Bolivien.
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Silberberg Cerro Rico, Potosi, Bolivien. Aus diesem Berg wurden mit Sklaven Unmengen von Silber gewonnen und nach Spanien verschifft. Der Berg ist durchlöchert von unten bis oben. Bergleute, organisiert in genossenschaftlichen Gruppen, arbeiten beim heutigen hohen Silberpreis wieder intensiv.
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Mineure verkaufen ihr Erz in einer Raffinerie in Potosi, Bolivien
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Flotation von Silber-, Blei-, Zink-Erz, Raffinerie Potosi, Bolivien.
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Mineur, Goldmine Obuasi, Ghana.
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Schwimmbagger fördert goldhaltige Kiese und Sande auf Flusstal Dunkwa, Ghana.
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Neue Gold/Silber-Mine, Chilechico, Chile. Die Gefahr einer Ver schmutzung des Sees durch Chemikalien ist sehr gross.
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Mineur bricht Erz in der Silbermine Cerro Rico, Potosi, Bolivien.
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Mann wäscht Goldflitter aus Fluss-Sanden, Sumatra, Indonesien.
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Tagesertrag eines Goldwaschers, Sumatra, Indonesien.
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Sansu Open Pit, Tagebau Goldmine Obuasi Ghana. Ganze Berge werden abgetragen und fein gemahlen zur Gewinnung von Gold
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Schwimmbagger gewinnt Gold aus den Fluss-Sanden, Dunkwa, Ghana.
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Kleine Goldwäscher-Gruppe in Flusstal, Ghana.
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Männer ziehen Golderz aus einer privaten Mine, Ghana.
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Goldwäscher, Sumatra, Indonesien.
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Auslaugung von Gold-Erz mit Canid. Nevada USA.
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Auslaugungsfeld und Raffinerie, Nevada, USA.
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Flotationsanlage Goldmine Bogosu, Ghana.
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Flotation und Oxid-Anlage, Goldmine Bogosu, Ghana.
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Schmelze und Förderturm, Goldmine Obuasi, Ghana.
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Kugelmühle mahl das Golderz zu feinem Schlamm für die nachfolgende Flotation mit Cyanid, Obuasi, Ghana.
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Cyanid-Lagertanks, Obuasi, Ghana.
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Mit Blattgold überzogene buddhistische Pagode, Myanmar.
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Silberschmuck einer Sherpa-Frau, Nepal.
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Silbermünzen als Schmuck, Guatemala.
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Silberschmied stellt filigranen Schmuck her, Philippinen.
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Gold-Laden, Sabah, Malaysia.
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Gold-Auslage, Hongkong.
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Silberschmied, Bali, Indonesien.
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Gold-Laden, Singapur.
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Berber verkauft Silberschmuck, Marokko.
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Anbringen von Blattgold auf einem heiligen Felsen, Myanmar.
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verpacken für Pilger, Myanmar.
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Gold zwischen Lederblättern zu feinstem Blattgold aushämmern Myanmar.
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Silberschmied, Myanmar.
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Mit Blattgold überzogener „Goldener Felsen“ Myanmar.. An einigen Stellen ist das Gold dezimeterdick.
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Silberschmuck einer Akha-Frau, Thailand.
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Gold-Auslage, Flughafen, Dubai.
 

Die gier nach Gold wurde oft zum Grund für Kriege, Plünderungen und Eroberungsfeldzüge. Vor allem die Goldfunde in Mittel- und Südamerika lockten speziell die spanischen Eroberer an, die Gold in Galeonen-Schiffen nach Europa brachten. Spanien wurde so zur reichsten Nation jener Zeit, doch die einheimischen Kuturen wurden dadurch zerstört.

Meldungen über Goldfunde lockten grosse Scharen von Abenteurern an und es kam zu verschiedenen Goldrauschen, so um 1849 in Kalifornien und 1897 am Klondike River in Alaska. Auch Australien und Südafrika lockten Goldsucher in Scharen an. Nur für wenige machte sich der Einsatz bezahlt.

Die Vorkommen sind weltweit verstreut. Rund 40 % des heute bergmännisch geförderten Goldes kommt aus Südafrika, den USA, Australien und Russland. Die jährliche Förderung beträgt rund 2600 Tonnen.

Da Gold in der Natur meist gediegen (elementar, metallisch) vorkommt, ist es schwierig, es vom Gestein zu trennen, in dem es enthalten ist. Je nach Goldpreis lohnt sich in den vielen Bergwerken der Abbau oder nicht. Bei hohem Marktpreis lohnt sich der Abbau von Gestein, welches nur ein Gramm Gold pro Tonne Gestein enthält. Dann lohnt es sich auch alte Abraumhalden von früheren Bergwerken mit verbesserter, neuerer Technik nochmals aufzuarbeiten.

Gold kommt auch zusammen mit andern Metallen vor, gewissermassen als Verunreinigung, so etwa bei der Gewinnung von Kupfer, Nickel oder andern Edelmetallen. Bei den Lagerstätten unterscheidet man PRIMÄRE LAGERSTÄTTEN (Das Gold ist noch am Ort seiner Entstehung in magmatischen, sedimentären und metamorphen Gesteinen) und SEKUNDAERE LAGERSTAETTEN (Abtragung und Erosion von Flüssen haben das goldhaltige Gestein entlang von Flusstälern deponiert. Man spricht auch von Seifenlagerstätten).

Das meiste Gold wird heute in Südafrika gefördert, gefolgt von den USA, Australien und Russland, Peru, VR China, Kanada,Usbekistan, Indonesien, Ghana etc. Gold muss nicht durch Reduzieren aus Erzen gewonnen werden, da es gediegen vorkommt. Direkt sichtbares Gold in Form von „Nuggets“ ist eine Rarität. Das meiste Gold liegt in kleinsten Partikeln im umgebenden Gestein fein verteilt vor und muss davon befreit werden. Oft verbindet man mehrere Verfahren miteinander, um eine möglichst hohe Ausbeute zu erhalten.

Beim Goldwaschen nutzt man die hohe Dichte des Metalls. Der goldhaltige Sand wird mit Wasser aufgeschlämmt, und das Gold setzt sich schneller am Boden ab und kann abgetrennt werden. Gold aus Flussablagerungen wird so gewonnen, indem flache Schalen kreisförmig geschwungen werden. Im industriellen Stile baggern Schwimmbagger ganze Flusstäler aus, zerkleinern die Steine und Sande und holen das Gold auf Grund des hohen spezifischen Gewichtes raus. Der Abfall wird wieder ins Flusstal gespült und völlig verwüstete Landschaften bleiben zurück.

Eine weitere Eigenschaft des Goldes ist die Amalgambildung mit Quecksilber. Hierbei werden goldhaltige Sande und Schlämme nach dem Goldwaschen mit Quecksilber vermischt. Das flüssige Metall löst die Goldpartikel physikalisch auf. Es entstehlt eine flüssige Legierung von silberner Farbe, das Amalgam. Dieses sammelt sich wegen der hohen Dichte sofort am Grund von Gefössen und kann leicht abgetrennt werden. Durch Erhitzen wird das Quecksilber verdampft und zurück bleibt das Rohgold. Beträchtliche Mengen von hochgiftigem Quecksilber gelangen ins Wasser oder in die Luft. Ganze Flussläufe werden dadurch für immer vergiftet. Besonders in kleinen Abbaustätten und weitab von Kontrollen ist diese umweltschädigende Methode noch weit verbreitet.

Bei grossen Vorkommen wird heute vorwiegend das Auslaugen mit Cyanid angewandt. Die Gesteine und Sande werden vorgängig staubfein gemahlen und mit Natriumcyanid-Lösung versetzt. Die kleinen Goldteilchen werden hierbei zuerst aufgelöst und finden sich im hochgiftigen Sickerwasser. Nach Filtration und Ausfällung mit Zinkstaub erhält man einen braunen Schlamm, aus dem durch Trocknen und Schmelzen Rohgold wird. Die verwendeten hochgiftigen Cyanidlaugen werden in Kreislaufprozessen wieder verwendet. Dennoch entweichen Blausäure und ihre Salze in die Umwelt und Reste bleiben in den enormen Abraumhalden und Stäuben hängen. Verfrachtungen durch Wind und Wasser können die Oekologie ganzer Regionen zerstören.

Wiegen des hohen Wertes ist heute die Rückgewinnung von Gold wichtig geworden. Dental-und Schmuckgold, Elektronikschrott, Galvanikschlämme und Filterstäube werden dazu benutzt. Wegen seiner relativen Wertbeständigkeit wird Gold in Münzen und Barren von Zentralbanken und Privaten eingelagert.

In der gesamten Geschichte der Menschheit wurden bisher ca. 155.000 Tonnen Gold geschürft. Davon sind 18% bei den Zentralbanken und andern Währungs-Institutionen eingelagert. 51 % sind in Schmuck verarbeitet,12 % sind in Kunstgegenständen verarbeitet und 16 % sind als Barren und Münzen in Privatbesitz (Literatur: Heinrich Barth Gesellschaft, Gold und Keramik aus Afrika, Düsseldorf 1989).

Silber ist ein Edelmetall und gehört zu den Münzmetallen. Es ist weich, gut verformbar mit der grössten elektrischen Leitfähigkeit aller Elemente und der grössten thermischen Leitfähigkeit aller Metalle. Es hat einen Schmelzpunkt von 962 Grad C. Silber wird von Menschen seit dem 5. Jahrtausend v. Chr. verarbeitet. Assyrer, Goten, Griechen, Römer, Aegypter und Germanen nutzten es. Zeitenweise galt es als wertvoller als Gold. Das Silber stammte meist aus den Minen von Laurio, 50 km südlich von Athen. Im Mittelalter wurden in Deutschland Silbererzvorkommen im Harz, im Erzgebirge, im Schwarzwald, in Böhmen und in der Slowakei entdeckt.

Später brachten die Spanier grosse Mengen von Silber aus Amerika, besonders aus der sagenumwobenen Mine von Potosi in Bolivien, nach Europa. Rostfreier Stahl verdrängte Mitte des 19. Jh. Silber beim Einsatz als Servierplatten, Leuchter, Besteck und Küchengerät. Dafür stieg der Bedarf von Silber für die Fotoplatten und – Filme steil an. Heute löst die Digitalfotografie diesen Bedarf wieder ab.

Silber wird in der Natur gediegen gefunden. Es tritt in körniger Form oder als Erzgänge auf. Die wichtigsten Silbervorkommen befinden sich in Mexiko, den USA und Kanada, sowie in Peru und Bolivien. Silber kommt sehr häufig zusammen mit Bleiglanz und Kupferkies vor, d.h. es fällt als Nebenproduktion bei der Blei-, Zink- und Kupfergewinnung an.

Die grössten Proktionsländer sind:
Peru, Mexiko, VR China, Chile, Australien, USA, Polen, Kanada Jahresproduktion ca. 21.000 Tonnen

20 % des Silbers wird aus Silbererzen gewonnen. Fein zerkleinert in Schlämmen wird es meist durch Cyanid-Laugerei herausgelöst. Aehnlich wie bei der Goldgewinnung fällt man das Silber mit Zink aus.

Viel Silber wird beim Rösten und Reduzieren von Bleierz gewonnen. Bei der elektrolytischen Abscheidung von Kupfer bleibt das Silber im Anodenschlamm zurück und kann ausgeschmolzen werden. Silber ist neben Gold und Edelsteinen ein wichtiges Material für die Herstellung von Schmuck.