Antikörper - Meister der molekularen Erkennung | Worum es geht Funktion durch Struktur Antigen-Erkennung Antikörper-Vielfalt Selbst und Fremd |
Mit herzlichem Dank an Annemarie Honegger vom Biochemischen Institut der Universität Zürich. |
Worum es geht |
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Natürliche Antikörper haben die Aufgabe, körperfremde Stoffe und Mikroorganismen zu erkennen und zu bekämpfen und sind die Hauptakteure der humoralen Immunabwehr. Findet zwischen einem B-Lymphozyten und einer zufällig körperfremden Struktur ein Kontakt statt, der zu einer Bindung mit dem Oberflächen-Antikörper führt, wird der Lymphozyt aktiviert. Wird der Fremdkontakt zudem durch T-Helferzellen der zellulären Immunabwehr bestätigt, wird eine intensive Zellteilung ausgelöst. Gleichzeitig findet eine Differenzierung zu Plasmazellen statt, die riesige Mengen an Antikörpern zu produzieren beginnen. Diese können zur Inaktivierung des Antigens führen und dienen Abwehrzellen als Erkennungszeichen zur Zerstörung des Antigens durch Phagozytose. Die Immunabwehr mit Hilfe von Antikörpern stellt an einen Organismus hohe Anforderungen: a) Antikörper sind Teil eines körpereigenen Informationssystems: Neben der Antigen-Erkennung müssen sie zelluläre Vorgänge auslösen können, die zur Mobilisierung der Immunantwort führen. b) Die Begegnung zwischen Antikörper und Antigen findet auf der Ebene der molekularen Aussenfläche statt, die hauptsächlich aus Oberflächenproteinen besteht. c) Antigene weisen mit den kurzen Generationszeiten und der grossen Anzahl von Mikroorganismen eine extrem hohe Vielfalt und Wandelbarkeit auf. Ein Organismus ist naturgemäss auf Konstanz und Strukturerhaltung ausgerichtet. d) Ein Antikörper begegnet ständig einer grossen Vielfalt von körpereigenen Proteinen. Welche Mechanismen verhindern bei der grossen Antikörper-Vielfalt eine Bindung zwischen Antikörpern und körpereigenen Proteinen, d.h. |
Abb 1: Übersicht der zellulären und humoralen Immunabwehr Neben dem angeborenen Immunsystem, das sich nicht anpassen kann, gibt es bei höheren Organismen zusätzlich noch das adaptive Immunsystem, das hauptsächlich aus B- und T-Lymphozyten besteht (B steht für Bone und T für Thymus für den Ort der Zellreifung). |
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