Realien: Materialien von Anton Hafner (KZU Bülach)
Haus des Pansa
Der Hauseingang ist mit zwei Pilastern geschmückt.
"Pilaster" nennt man die beiden schmalen hervorspringenden Teile, die
von den "flachgedrückten" korinthischen Kapitellen abgeschlossen
werden. Sie haben keinerlei technische Funktion, d.h. sie sind keine
tragenden Elemente, sondern dienen lediglich dem Schmuck bzw. der
Hervorhebung des Hauseingangs in der Mauer.
Architektur, die mit solchen schmückenden Elementen z.B. zur
plastischen Gestaltung einer Wand arbeitet, nennt man
Blendarchitektur. Die schmückenden Elemente selbst nennt
man Verblendung.
Die italisch-römische Architektur ist im Gegensatz zur
griechischen Architektur Blendarchitektur und darin Vorbild auch
für spätere Epochen, z.B. für die Zeit des Barock.
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