Realien: Materialien von Anton Hafner (KZU Bülach)

 

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Quelle:

Neue Zürcher Zeitung Ressort Feuilleton, 14. Juli 2001, Nr.161, Seite 58

 

Geheimnisse des alten Eretria

Neue Funde auf der Insel Euböa

H. G. In einem Brunnen auf der griechischen Insel Euböa aus dem 2. Jh. v. Chr. haben Schweizer Archäologen wertvolle Fundstücke entdeckt. Wie der wissenschaftliche Sekretär der Schweizerischen Archäologischen Schule in Griechenland, Dr. Stephan Schmid, mitteilt, handelt es sich bei diesen Funden in der antiken Stadt Eretria vor allem um hellenistische Pokale und Gefässe für das Mischen von Wein und Wasser: «Glyphoi» und «Krateres». Diese Gefässe sind mit Reliefs geschmückt, das Schönste zeigt die mythische Riesenschlacht, die «Gigantomachie». Bei den Grabungen des kommenden Sommers wird sich zeigen, ob die Zisterne von 60 Zentimeter Durchmesser noch weitere Geheimnisse auf ihrem Grund birgt. Davon abgesehen betreffen die letzten Funde und Forschungsergebnisse der Schweizer Archäologie in Griechenland vor allem die «geometrische» Zeit und die Römerherrschaft im alten Hellas. Anhand der neuesten Ausgrabungen ist vor allem der Nachweis gelungen, dass Eretria nicht nur bis in die hellenistische Zeit hinein, sondern bis ins Frühchristentum kontinuierlich bewohnt wurde. Der wichtigste «spätgeometrische» Fund sind Überreste eines Bauwerks aus dem 8. Jh. v. Chr. in der Nähe des Tempels des «Apollon Daphniphoros», des lorbeerbekränzten Apolls.

 


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