Realien: Materialien von Anton Hafner (KZU Bülach)

 

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Quelle:

Neue Zürcher Zeitung Vermischte Meldungen, 13. März 2001, Nr.60, Seite 63

 

Schritt zur Entschlüsselung antiker Papyrusrollen

Rom, 12. März. (dpa) Mehr als 1800 Papyrusrollen aus der antiken Ruinenstadt Herculaneum am Golf von Neapel können laut italienischen Presseberichten jetzt vollständig entschlüsselt werden. Durch eine neue Technik des amerikanischen Forschers Steven Booras werde auf den stark verkohlten Schriftrollen Unsichtbares sichtbar, berichtete die italienische Zeitung «La Repubblica». Die Schriften sollen von Philosophen und Dichtern wie Philodemus, Epikur (341- 271 v. Chr.), Aristoteles (384-322 v. Chr.) und Vergil (70-19 v. Chr.) stammen. Booras habe die langwierige Arbeit mit Spezialkameras vor kurzem abgeschlossen. Seine Aufnahmen befänden sich neben den äusserst wertvollen Originalen in der Papyrus-Abteilung der Nationalbibliothek von Neapel und stünden Forschern zur Verfügung. Die Rollen stammen aus einer teilweise noch verschütteten Villa, die Julius Cäsars Schwiegervater, Lucius Calpurnius Piso, und dessen Nachfahren gehört hatte. Herculaneum war ebenso wie die Nachbarstadt Pompeji im Jahre 79 nach Christus nach einem Ausbruch des Vesuv verschüttet worden.

 

 


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