Realien: Materialien von Anton Hafner (KZU Bülach)
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Neue Zürcher Zeitung FORSCHUNG UND TECHNIK Mittwoch, 26.04.2000 Nr.97 77
Die minoische Katastrophe - ein Vulkan verändert die Welt
Einbruch von verheerenden Naturgewalten in eine harmonische Kultur
Von Volker J. Dietrich*
Schon seit längerem spekuliert man, der Ausbruch des Vulkans Santorin habe vor mehr als 3600 Jahren zum Untergang der minoischen Kultur geführt. Diese Hypothese ist zwar nach wie vor umstritten; doch wenn man sich vergegenwärtigt, vor welchem kulturellen Hintergrund sich diese gewaltige Katastrophe abgespielt hat, so erkennt man, dass dieses Ereignis für die Bewohner der Ägäis einschneidende Folgen gehabt haben muss.
Die kykladisch-minoische Zivilisation zählt zu den hochstehenden Kulturen der Bronzezeit. Über einen Zeitraum von tausend Jahren entwickelte sich zwischen dem heutigen Griechenland und Kleinasien eine eigenständige blühende Kultur, die vom Handel mit Rohstoffen und von der Seefahrt geprägt war. Das Ende dieser Zivilisation liegt auch heute noch im dunkeln, dies, obwohl reichhaltige archäologische Funde aus dieser Zeit vorliegen. Eine umstrittene Hypothese besagt, der Untergang dieser Kultur sei auf die katastrophale Eruption des Vulkans Santorin zurückzuführen. Die Datierung von Baumringen und von Säurelagen im Grönlandeis sowie von Bimsablagerungen über dem Hykos-Palast in Ägypten (XVIII. Dynastie) zeigen, dass dieser Vulkanausbruch um 1628/1627 v. Chr. stattgefunden haben muss. Die Hypothese besagt nun, im Zuge des Vulkanausbruchs hätten starke Erdbeben und Riesenwellen (Tsunamis) die gesamte kykladische Inselwelt mit allen Schiffen und Siedlungen entlang den benachbarten Küsten zerstört. Die These ist schwer zu beweisen, hinterlassen derartige Ereignisse doch praktisch keine Spuren. Ein umfassendes Bild ergibt sich erst, wenn man vulkanologische und archäologische Erkenntnisse verknüpft.
Rohstoffe und Handel als Basis der Kultur
Auf den Kykladen bildete sich vor rund 4000 Jahren eine erste Zivilisation. Auf den Inseln wurden Töpferwaren, Werkzeuge und Waffen hergestellt und per Schiff über die gesamte Inselwelt vertrieben. Ein wichtiges Handelsgut war schwarzer Obsidian, das «High-Tech»-Material der Jungsteinzeit. Das harte, scharfe Obsidianglas war der begehrteste Rohstoff für Waffen und Schneidewerkzeuge. Alle im östlichen Mittelmeer gefundenen Pfeil- und Speerspitzen sowie Schneidewerkzeuge aus Obsidian entstammen einem einzigen Lavastrom auf der Vulkaninsel Milos. Diese Insel mit ihren heissen Quellen dürfte damals der Mittelpunkt des Rohstoffhandels gewesen sein.
Es ist nicht erstaunlich, dass sich in der Ägäis keine monolithische Kultur entwickelte. Die Ebenen an den Küsten Kleinasiens, Attikas und des Peloponnes sind von bescheidener Grösse und von unzugänglichen Gebirgen umgeben. Auch die Kykladen boten nicht genügend Raum für grössere Populationen. Einzig Kreta mit seinen fruchtbaren Ebenen und bewaldeten Bergen machte eine Ausnahme. Die Bewohner der Kykladen lebten vom Abbau mineralischer Rohstoffe und vom Seehandel. Das Klima war damals ähnlich wie heute: heisse Sommer und regnerische Winter, die Ägäische See häufig von Stürmen aufgewühlt. Nur erfahrene Seefahrer konnten die Kykladen bezwingen und Handel treiben. Entsprechend den unwegsamen und stürmischen Bedingungen waren auch die kykladisch-minoischen Schiffe: kleine, 10 bis 15 Meter lange und 3 bis 5 Meter breite Galeeren mit flachem Boden und hochgezogenem Bug und Heck. Häfen mit schützenden Molen gab es praktisch keine; die Schiffe wurden hinter schützenden Klippen und an Sandstränden über Baumstämme an Land gezogen und zu Wasser gebracht.
Als man begann, Metalle aus Erzen zu gewinnen, nahm der Handel rapide zu. Die Kykladen, Kreta und die Inseln der Dodekanes wurden zu zentralen Handelsplätzen. Gehandelt wurde Kupfer, Silber und Blei aus Attika und Zypern sowie Zinn, wahrscheinlich aus Afghanistan und Ägypten. Für die Ägypter war ein Handel mit den Kykladiten und Minoern unausweichlich, kam doch das Harz für die Einbalsamierung der Toten aus den Pinienwäldern Attikas und Kretas. Auch Töpferwaren, Farben und Hölzer waren wichtige Handelsgüter. Im Gegensatz zum minoischen Stützpunkt Miletos in Kleinasien weisen die Siedlungen auf den Inseln keinerlei Befestigungsanlagen auf, die auf eine Verteidigung gegen eine Invasion von der See hinweisen. Dies belegt die Überlegenheit der kykladisch-minoischen Seefahrer über die grossen Schiffe der umgebenden Königreiche Syrien und Ägypten, die den Winden, Wellen und Untiefen der Kykladen offenbar hilflos ausgeliefert waren. Dank diesem Vorteil konnten sich die Kyklader und Minoer frei und unabhängig entfalten.
Kallisti - Kultur- und Handelszentrum
Am zentralen Südrand der Kykladen liegt die Vulkaninsel Santorin. Die Hauptinsel Thera, die Nachbarinsel Therasia und das Inselchen Aspronisi bilden einen Ring um einen etwa 5 mal 10 Kilometer grossen und bis zu 400 Meter tiefen, vom Meer gefüllten Einsturzkrater, der nach der letzten grossen Eruption gebildet wurde. Santorin kann heute als aktiver Vulkan im momentanen Ruhezustand bezeichnet werden.
Vor der grossen minoischen Eruption sah die Insel ganz anders aus. Sie war eine blühende, mit üppiger Vegetation bedeckte Ringinsel, die ähnlich wie heute einen Calderakrater und einen zentralen Schildvulkan mit heissen Quellen umschloss. Die Caldera war jedoch nur durch eine Meerenge im Südwesten zugänglich und von sehr geringer Tiefe. Der Krater dürfte vielen Schiffen Schutz geboten und einen idealen Umschlagplatz dargestellt haben. Santorin wurde damals Kallisti, die schönste aller Kykladeninseln, genannt. Der Handel brachte ihr Reichtum und Ansehen. Zeugen davon sind die einzigartigen Fresken in den Häusern der Stadt Akrotyri auf Thera, auf denen die Bewohner und ihre Lebensgewohnheiten dargestellt werden. Nur in einem Handelszentrum mit regem Kulturaustausch konnte ein derartiges Kunstschaffen entstehen.
Die besondere Lage der Kykladen, des Dodekanes und Kretas liess nicht nur eine unabhängige Seefahrer- und Händlerkultur entstehen, sondern auch eine eigenständige Religion. Diese der natürlichen Harmonie und dem Schönen zugewandte Religion kannte keine dominanten Götter und musste weder mit Repressalien einen Glauben erzwingen noch mit der Todesangst operieren. Sie kannte auch keine Dämonen und bösen Geister. Vielmehr bildete sich ein matriarchalisches System, in dem junge und hübsche fruchtbare Göttinnen, umgeben von jungen Kriegern und Jägern, Mittelpunkt der Bewunderung und des Glaubens waren. Schon in präkykladischer Zeit symbolisierten fruchtbare weibliche Marmor- Idole als Grabbeigaben die Reinkarnation, die Frau als Spenderin neuen Lebens. Einen Totenkult wie in Ägypten scheint es nicht gegeben zu haben. Auch grössere Tempelanlagen und monumentale Paläste fehlen auf den Kykladen und auf Kreta. Das religiöse System baute auf einer komplexen Hierarchie auf und wurde wahrscheinlich von Priestern, Aristokraten und Admiralen regiert. Die Fresken von Akrotiri zeigen eindrucksvoll den Lebensstil der Bewohner: Anmutige junge Frauen in farbigen Gewändern, Musik geniessende und sporttreibende Jünglinge, exotische Pflanzen und Tiere sowie erlesene Speisen zeugen vom beschwingten Lebensstil auf Kallisti.
Diese harmonische Kultur sollte schon bald zu Ende gehen, und es war die Natur selbst, die ihren Untergang herbeiführte. Erste Anzeichen der nahenden Vulkankatastrophe stellten sich allmählich ein. Im Zentrum der Ringinsel Kallisti traten übelriechende Gase aus, das Wasser wurde siedend heiss, und Erdbeben erschütterten die Insel. Niemand, auch nicht weitgereiste Seefahrer, kannte Vulkanausbrüche: der letzte Vulkanausbruch in der Ägäis lag mehr als 15 000 Jahre zurück, und Feuer und Asche speiende Vulkane gab es erst in mehr als 1500 km Entfernung im östlichen Teil Kleinasiens (Hassan Dag), auf Sizilien und in den Phlegräischen Feldern bei Neapel. Die Vorkommnisse auf Kallisti müssen den Bewohnern unerklärbar gewesen und als Zeichen erzürnter Gottheiten angesehen worden sein.
Während Monaten muss es auf Kallisti Gas- und Wasserexplosionen sowie Erdbeben gegeben haben. Als die Lebensbedingungen untragbar wurden, verliessen die Bewohner die Insel, ein Exodus, der offenbar nicht überstürzt ablief, da weder wertvolle Gegenstände noch Mobiliar zurückgelassen wurden. Gras auf den Dächern der zerstörten Gebäude deutet darauf hin, dass zwischen der Evakuierung und der Vulkaneruption mindestens eine Regenzeit gelegen haben muss.
Die minoische Vulkankatastrophe bahnte sich also über Monate bis Jahre an. Der eigentliche Ausbruch wird heute in vier Phasen unterteilt, während deren rund 40 km3 Magma eruptierten. Das ist rund vierzigmal soviel, wie beim Ausbruch des Mount Saint Helens im Jahre 1980 ausgestossen wurde. Der eigentliche Ausbruch des Santorins begann mit wasserdampfreichen Eruptionen im Zentrum der Caldera. Etwa 1 km3 Bimse und Aschen wurden bis in 40 km Höhe geschleudert; der Himmel verdunkelte sich während Stunden, und eine mehrere Dezimeter mächtige Aschenschicht lagerte sich auf der Ringinsel ab.
Nach einer Ruhepause von Tagen bis Wochen begann die zweite, wesentlich stärkere Phase. Explosive, sogenannt phreatomagmatische Eruptionen führten zu Aschen-, Lapilli- und Bombenregen und Glutwolkenströmen, die sich ins Meer ergossen. In der mächtigen Aschensäule entstanden gewaltige Gewitter, und orkanartige Stürme verfrachteten die Aschen weit über das östliche Mittelmeer: Bimsaschen dieser Phase wurden in Kleinasien, Syrien, Israel und im Nildelta nachgewiesen. Die dritte Phase ist durch zahlreiche Explosionen gekennzeichnet. Der Krater erreichte nun die Ausmasse der heutigen Caldera. Weit versprengte Bruchstücke des früheren Zentralvulkans zeugen von der Heftigkeit der Explosionen. Auch die vierte Phase ist durch pyroklastische Ströme, Glutwolken und bis in die Stratosphäre reichende Aschensäulen gekennzeichnet. Wahrscheinlich gab es während der dritten und vierten Phase grössere submarine Rutschungen, die Riesenwellen, Tsunamis genannt, auslösten.
Calderaeinbruch und Tsunamis
Der neugebildete Explosionskrater wurde nach dem Ausbruch mit Schutt und Schlamm aufgefüllt. Wann es zum katastrophalen Calderaeinbruch kam, ist noch unklar. Auf Grund von jüngeren Beispielen dürfte dies innerhalb von Tagen bis Monaten geschehen sein, nicht nach Jahren oder Jahrzehnten. In mehreren Phasen brach der Calderakrater bis zu 800 Meter ein, was erhebliche Meeresspiegelschwankungen zur Folge hatte. An den steilen Wänden der neu gebildeten Caldera kam es zu Rutschungen und Felsstürzen, die Tsunamis auslösten. Die Riesenwellen verfrachteten grosse Mengen an Bims und Schutt bis an die Westküste Zyperns, nach Israel, an die nördlichen Küsten Kretas und bis ins Nildelta. Auf Kreta wurden die Orte Mallia, Phaistos und die bedeutende Flottenbasis Kato Zakro zerstört, auf Rhodos die Küstenstadt Kyrbe.
Bimsablagerungen über den Fundamenten der minoischen Siedlung Amnisos veranlassten den berühmten griechischen Archäologen Spiros Marinatos zur Annahme, die minoische Zivilisation sei durch den gewaltigen Ausbruch des Santorins untergegangen. Heute ist diese Hypothese aus den dreissiger Jahren nach wie vor aktuell, obwohl sie von vielen Wissenschaftern bezweifelt wird. Der Haupteinwand beruht auf den fehlenden Spuren der Tsunamis. Filmaufnahmen und authentische Beschreibungen aus dem Pazifikraum zeigen jedoch, dass die aufbrandenden Riesenwellen kaum bleibende Spuren hinterlassen. Tsunamis zerstören in Minutenschnelle, transportieren und hinterlassen Schutt, zerstörte Vegetation und fluviatiles Material. Innerhalb von Jahren bis Jahrzehnten sind alle Relikte der Katastrophe jedoch wieder verschwunden.
Über die Höhe und die Geschwindigkeit der Tsunamiwellen nach dem minoischen Ausbruch kann nur spekuliert werden. Sicher sind Höhen von mehreren zehn Metern realistisch sowie Geschwindigkeiten bis zu mehreren hundert Kilometern pro Stunde. Diese Annahmen basieren auf Beobachtungen während des Krakatau-Ausbruches im Jahre 1883. Über 40 Meter hohe Wellen verwüsteten damals entfernte Küstengebiete und verfrachteten Stahlschiffe mehrere Kilometer weit ins Landesinnere; 30 000 Menschen kamen ums Leben. 1956 löste auf der Nachbarinsel Santorins, Amorgos, ein Erdbeben submarine Rutschungen aus. Die folgenden Flutwellen erreichten auf den umliegenden Inseln eine Höhe von bis zu 40 Metern und forderten zahlreiche Opfer.
Zahlreiche Überlieferungen
Die Flutwellen können als katastrophalstes Element des minoischen Ausbruchs angesehen werden. In vielen Sagen und Überlieferungen wird denn auch von zerstörerischen Wellen an den Küsten von Kreta und Rhodos, von grossen Verwüstungen am Peloponnes, im Golf von Argolis, im Saronischen Golf und in Attika berichtet. Die Legende der Deukalionischen Flut ist nur ein Beispiel. (Deukalion, Stammvater der Hellenen, rettet sich aus der Flut, mit der Zeus die Menschen vernichten wollte.) Auch in Attika gibt es ähnliche Überlieferungen. So wird etwa von einem mythischen Kampf zwischen Athene und Poseidon um den Besitz Attikas berichtet; Athene schenkte dem Land einen Ölzweig, Poseidon liess eine Quelle entspringen. Athenes Gabe fand grösseren Beifall, und Poseidon überschwemmte, äusserst ergrimmt, die Thriasische Ebene und liess Attika in den Fluten der See versinken. Und noch bei einer zweiten Überlieferung geht es um eine Flutwelle: Es handelt sich um jene Woge, die Poseidon aussandte, um Hippolytos zu ertränken.
Will man den Zusammenbruch der minoisch- kykladischen Zivilisation verstehen, kommt dem genauen Ablauf der minoischen Eruption grosse Bedeutung zu. Dramatisch war insbesondere, dass der Lebensnerv der Kultur vollständig zerstört wurde. Die Schiffe, mit denen die Flüchtenden auf den umliegenden Inseln Schutz gesucht hatten, konnten den Riesenwellen nicht standhalten. Wahrscheinlich waren nahezu alle geschützten Buchten und Landungsplätze mit Schiffswracks übersät und alle Siedlungen auf Meereshöhe zerstört. Die gesamte kykladisch-minoische Infrastruktur wurde vernichtet.
Vom Naturglauben zum Polytheismus
Niemals zuvor hat eine Naturkatastrophe derartig tiefgreifend Lebensgewohnheiten und Glauben beeinflusst. Auf einmal gab es völlig unbekannte erzürnte Mächte: der Himmel verdunkelte sich über Wochen, Feuer und Erde schienen vom Himmel zu fallen, grosse Fluten aus dem einst klaren, nun mit Schutt und Asche bedeckten Meer verwüsteten die Küsten - Chaos herrschte überall.
Für die Überlebenden gab es von nun an keine harmonische und friedfertige Natur mehr - das Böse hatte Einzug gehalten. So ist es nicht erstaunlich, dass sich nach dieser Katastrophe neue Religionen entwickelt haben. Die wohlhabenden minoischen Flüchtlinge auf dem Peloponnes, in Attika und in Teilen Kretas, die ihre Schätze in Sicherheit bringen konnten, wandten sich einer polytheistischen Philosophie zu. Ihr tägliches Leben wurde von nun an durch zwölf Götter bestimmt. Zeus, der allmächtige Gottvater, gebot über alle anderen Götter. Die matriarchalische Religion wich somit in spätminoischer Zeit einem «imperialistischen Polytheismus». Auf dem Peloponnes entstand die neue Kultur der «goldenen mykenischen Epoche». Sie ist durch eine sehr dekorative Ausdrucksweise mit Objekten wie Dämonen, Greifvögeln und Sphinx geprägt; neben Jagdszenen werden häufig Kriegsszenen und barbarisches Abschlachten von Tieren dargestellt. Gottheiten besitzen nun prägnante Ausdrucksformen mit allmächtigen Gesichtszügen. Auf der Halbinsel Argolis im Peloponnes entstehen grössere Städte mit Befestigungsanlagen, wie Mykene, Argos, Tirins, Lerna, Midea und Epidauros. Das Land wird von reichen Aristokraten und Fürsten beherrscht, die sich wieder nach Kreta ausdehnen und die zerstörten Siedlungen und Paläste teilweise erneuern.
In mykenischer Zeit entsteht auch ein stärkerer Totenglauben, der sich in der Errichtung von grösseren Schachtgräbern mit umfangreichen Beigaben verdeutlicht. Die dekorativen Darstellungen in den erneuerten Siedlungen und Palästen Kretas sind eindeutig weniger ausdrucksvoll, stilistisch einfacher und von geringerer Farbqualität als früher - die Perfektion der kykladisch-minoischen Epoche wurde nie wieder erreicht. Die goldene mykenische Epoche scheint nur zwei Jahrhunderte überdauert zu haben. Sie wurde wahrscheinlich durch den um 1100 v. Chr. zu Ende gehenden Trojanischen Krieg, zerstörerische Naturereignisse und kriegerische Verwüstungen in der Argolis, auf dem Peloponnes und in Attika beendet. Abgelöst wurde diese Epoche durch eine Zeit der Dunkelheit, die mehr als zwei weitere Jahrhunderte dauerte und kaum mehr Zeugnisse der katastrophalen Vergangenheit hinterliess.
* Der Autor ist Professor für Vulkanologie am Mineralogisch-Petrographischen Institut der ETH Zürich.
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Link
zu den archäologischen Stätten von Santorin
Zu den Theorien über die minoische Kultur:
Legend
of the Minoans 'is a racist myth'
Knossos: New
Excavations and Discoveries
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