Fotoseite 1: 23. - 27. Juli 2001

Roberto Carniel und Marco Fulle verbrachten die Woche vom 23.-30.7.2001 im Gipfelkrater des Ol Dionyo Lengai. Obwohl Touristen während der Trockenzeit jede Woche für ein paar Stunden den Gipfel besuchen, muss man, um die mannigfaltige magmatische Aktivität zu beobachten, ein paar Tage im Krater selbst zu verbringen. Teams von Wissenschaftlern machen das höchstens ein oder zweimal im Jahr.

Wie auch immer, wir glauben, dass bisher kaum jemand das Glück hatte, das zu beobachten, was Roby und Marco gelang: ein heftiger Paroxysmus mit Lavaförderung aus vier Schloten, der 36 Stunden andauerte und ca. 2-5 Kubikmeter Lava pro Sekunde lieferte. Diese Menge wäre typisch für eine mässige basaltische Eruption, ist aber enorm gross für die extrem flüssige, natrokarbonatische Lava dieses Vulkans.

Auf dieser Seite zeigen wir den Anfang des Paroxysmus. Auf einer nächsten dokumentieren wir das einzigartige Spektakel während einer Nacht, als Roby und Marco sich wie auf einem fernen Planeten vorkamen. Um einen Eindruck der Perspektive zu vermitteln, geben wir die Objektiv-Brennweiten (z.B. f=28mm) an. Wie üblich sind die Fotos auf dieser Seite Links zu grösseren Bildern (ca. 40 bis 140 KB). Alle Zeiten sind Lokalzeiten (GMT + 3).

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23. Juli 07h, Fisch-Auge (diagonal 180°). Unsere Massai-Träger beim Aufstieg zum Lengai, dessen riesiger Schatten über dem Rift Valley liegt.
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24. Juli 18h, Fisch-Auge (diagonal 180°). Antikrepuskolar-Strahlen krönen die phantastische Landschaft am Lengai-Krater.
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27. Juli 14h, f=28mm. Der Paroxysmus beginnt mit Magmablasen (oben links) und einem Lavafall am T49C Hornito (rechts gegen Paulo).
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14h, f=135mm. Der Lavafall am T49C Hornito wird stärker. Die austretende Lava ist fast so dünnflüssig wie Wasser.
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15h, f=135mm. Plötzlich beginnt nach T49C und T49D auch T49B zu eruptieren. Silberglänzender Schaum aus sehr dünnflüssiger Lava wird ausgestossen.
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15h, f=135mm. Magmablasen explodieren oben auf T49B und schwarze Lavatropfen spritzen auf die weissen Hornitoflanken.
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16h, f=50mm. Fred Belton bewundert, was selbst er sich nie hatte vorstellen können: den effusiven Dom auf T49B und starke Jets aus scharzer Lava von T49D.
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16h, f=50mm. Auf einmal wird auch der Lavasee T49E aktiv und füllt sich innert Sekunden mit starken Fontänen in seinem Zentrum.
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16h, f=135mm. Der effusive Dom auf T49B wird zu einem pulsierenden Monster aus silberglänzendem Schaum, das jede Sekunde etliche Kubikmeter flüssiger Lava ausstösst.
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17h, Fisch-Auge (diagonal 180°) vom Gipfel von T40C aus. Fred Belton (rechts neben T49C) beobachtet zwei Lavaströme, die gegen den Nordrand des Kraters fliessen (rechts). Ein weiterer bewegt sich Richtung Ostrand (links).
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17h, f=50mm vom Gipfel von T40C. Auf dem Höhepunkt des Paroxysmus werden von den drei heftig aktiven Schloten von T49 über fünf Kubikmeter Lava pro Sekunde gefördert.
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17h, f=135mm vom Gipfel von T40C. Zoom auf die Fontäne im Zentrum des Lavasees T49E, der ein unabhängiges Magmaversorgungssystem besitzt.
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17h, f=28mm vom Gipfel von T40C. Ein Schaukasten von vulkanologischen Phänomenen: effusiver Dom auf T49B (links). Lavajets von T49D (Mitte oben), Lavafontäne im Lavasee T49E (Mitte) und strombolianische Explosionen von T49C (rechts).
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17h, f=135mm. Pulsierende Jets von T49D bilden in der Luft Ketten von Lavatropfen.
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17h, f=28mm. Roby filmt den grossen Lavafluss, der 20 m vom Ostrand des Kraters entfernt seit Stunden in einer Spalte verschwindet und nirgends mehr auftaucht: wo ist bloss die ganze Lava hin?
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17h, f=135mm. Am Nordrand des Lengai stürzt der Lavastrom von T49E in spektakulären Fällen mehrere 100 m die Hänge gegen das Rift Valley hinunter.