Bilder zum Rohstoff Weizen

von Robert Schmid-Sandherr

Weizen ist das Brotgetreide der gemässigten und subtropischen Klimazonen. Im Mittelmeerklima wird er im Herbst ausgesät und im Frühsommer geerntet, während man in der feucht-gemässigten Klimazonen einmal pro Jahr entweder Winterweizen oder Sommerweizen anbauen kann. Der Winterweizen wird im Herbst gesät. Er überwintert unter einer Schneedecke am besten und wächst im Frühjahr dann schnell, so dass er im frühen Sommer geerntet werden kann. Sommerweizen wird erst im Frühling ausgesät, dafür kann er auch erst im Herbst geerntet werden. Beide Weizensorten passten im Mittelalter in die Fruchtfolge der Dreifelderwirtschaft, mit der Reihenfolge Winterweizen, Sommerweizen, Brache. Am besten wächst Weizen auf Schwarzerdeböden, wie sie in der Ukraine und in den Prärien Nordamerikas vorkommen, doch gedeiht er auch auf den mitteleuropäischen Braunerdeböden gut.

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Weizenähren
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Anbauversuche mit neuen Kreuzungen, Aargau
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Bauer in Pakistan bereitet Feld zur Weizenaussaat vor
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Weizenanbau mit Bewässerung, Punjab, Indien
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Terrassierte Weizenfelder, Nepal
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Contour Farming (Trockenfeldbau), Nebraska USA. Pflügen entlang Höhenkurven reduziert Erosion. Es wird nur jedes zweite Jahr angebaut (Regeneration des Bodenwassers).
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Mit dem Cultivator schneidet man die Wurzeln des Unkrautes knapp unter der Bodenoberfläche durch um Wasser zu sparen, Nebraska, USA
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Weizenfelder bewässern mit Kreisregnern, Marokko
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Dry farming und bewässerte (kreisrunde) Felder, Colorado, USA
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Trockenfeldbau, Nebraska, USA
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Düngen der Weizenfelder, Marokko
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Cultivator zum Jäten der Weizenfelder, Nebraska, USA
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Ernte der Aehren mit Sichel, Nepal
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Mähdrescher erntet Weizen, Aargau
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Mähdrescher ernten Weizen, Nebraska, USA
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Weizensilos einer grossen Farm in Nebraska, USA
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Sog. Elevators = Silos entlang der Bahnlinien, Alberta, Kanada
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Gross-Siloanlagen der Firma Cargill in Duluth an Lake Superior, USA
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Grösste Siloanlage der Welt, Kansas, USA
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Grösste Siloanlage der Welt, Kansas, USA
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Modernes Weizensilo in Australien. Das Silo ist luftdicht und wird gegen Ungeziefer begast.
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Weizenexport von Ueberschussgebiet Australien nach Kalkutta
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Weizenhandel in Fes, Marokko
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Wassergetriebene Weizenmühle, Pakistan
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Frauen mahlen Weizen von Hand, Rajasthan, Indien
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Bäcker, Marokko
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Einfache Bäckerei, Hanoi, Vietnam
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Verkauf von Baguettes in Mali. Traditionen der französischen Kolonialherren haben sich erhalten.
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Verkauf von Baguettes in Mopti, Mali
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Brot-Laden, Bawku, Ghana
Weizen wurde ursprünglich aus Naturgräsern herausgezüchtet, und diese Züchtungen gehen heute noch weiter, um hohe Erträge mit hoher Widerstandskraft gegen Pflanzenkrankheiten und Klimaextreme zu kombinieren.

Bei einer Weltproduktion von rund 600 Mio. Tonnen pro Jahr entfallen auf

  • VR China 100 Mio. t
  • Indien 75 Mio. t
  • USA 60 Mio. t
  • Russland 50 Mio. t
  • Frankreich 38 Mio. t
  • Kanada 25 Mio. t
  • Deutschland 20 Mio. t
Überschüsse für den Export haben die USA, Australien und Kanada, während viele Entwicklungsländer Weizen importieren müssen. Wo Bodenerosion durch Abspülung oder Wind droht, wird im Trockenfeldbau (Dry farming) – Verfahren angebaut, d.h. die Hälfte des Ackerlandes wird bebaut, die andere brach belassen. Auf dem Brachfeld soll sich der Bodenwassergehalt wieder erholen, und daher duldet man kein Unkraut und man walzt die Oberfläche, um die Verdunstung zu minimieren. Aus dem Flugzeug sieht man ein Muster von langen bebauten und brachen Streifen. Bei extremer Gefährdung pflügt man den Höhenkurven entlang (Contour Farming), so dass die Landschaft fast wie ein Kunstwerk aussieht. Wo der Niederschlag immer noch nicht ausreicht, kann mit Bewässerung, heute meist aus Kreisregnern, ergänzt werden. Die Bauern ernten den Weizen meist mit grossen Mähdreschern und liefern ihn in regionale Silos ab, wo er trocken gelagert wird bis zum Abtransport in die riesigen Siloanlagen der Export-Häfen. Weizen wird vor allem an den grossen Warenbörsen von Chicago und London gehandelt, und oft schauen die Farmer fast mehr auf die Börsen-Bildschirme als zu den Regenwolken. Weizen wird im Verbraucherland gemahlen und zu Broten aller Art und zu Teigwaren (Hartweizen) verarbeitet. Die Kolonialmächte haben Brot auch in Ländern bekannt gemacht, in denen Hirse oder Reis die eigentlichen Grundnahrungsmittel waren. Da sich die Bevölkerung daran gewöhnt hat, muss Weizen eingeführt werden.